Haan: Brandstiftung -Brandserie ohne Schema

Schon wieder brannte eine leerstehende Baracke. Die Kripo beobachtet das Geschehen in Haan, hat aber keine heiße Spur.

<strong>Haan. Immer kürzer werden die Abstände und immer häufiger die Meldungen von Brandstiftungen in Haan. In der Nacht zu Dienstag brannte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die leerstehende Asylbewerber-Unterkunft an der Landstraße. Immer wieder melden Polizei und Feuerwehr mutwillig angezündete Müllcontainer. "Irgendetwas ist im Busch. Wir haben aber keine Spur", erklärte gestern im Gespräch mit der WZ der Leiter der Polizeisinspektion Süd, Thomas Decken. "Die zeitlichen Abstände lassen vermuten, dass es sich um eine Serie handelt", sagte Decken, das Problem für die Polizei sei aber, dass kein Tatschema zu erkennen sei. Dies bestätigte auch Hartmut Decken, der in Mettmann das zuständige Kommissariat 11 leitet: "Die Polizei fährt verstärkt Streife. Doch wir können das nicht jederzeit und überall tun. So viel Personal hat die Polizei einfach nicht." Immerhin erstrecken sich die Brandstiftungen vom Volkshochschul-Gebäude an der Diekerstraße bis zum Nahversorgungszentrum am Nachbarsberg.

"Die Erfolgsaussichten, da jemanden auf frischer Tat zu ertappen, sind sehr gering", meinte Osthoff, der aber betonte, dass die Polizei die Vorgänge sehr ernst nehme. "In den Fällen, in denen Container an Gebäude rangerückt und angezündet werden, ermitteln wir auf Brandstiftung, und das ist ein Straftatsbestand."

15. Januar: Im Eingangsbereich des VHS-Hauses an der Diekerstraße wird ein rollbarer Müllcontainer angezündet. Das Feuer beschädigt das Gebäude und Computerleitungen.

14. Februar: In einem Holzverschlag an der Landstraße werden zwei Altpapiercontainer angezündet. In der gleichen Nacht verhindert ein Passant Schlimmeres, als er vor dem Jugendhaus einen brennenden Abfallcontainer von der Hauswand wegzieht. In der gleichen Nacht, wenige Stunden später, steht auf der Rampe des Aldi-Marktes an der Landstraße ein Müllsack in Flammen und das leerstehende Asylbewerberheim auf der Landstraße brennt.

18. Februar: Vor und hinter dem Nahversorgungszentrum Nachbarsberg, an der Friedrich-Ebert- und der Adenauerstraße zünden Unbekannte Altpapiercontainer an.

20. Februar: Erneut dringen Unbekannte in das mit Brettern vernagelte leerstehende Asylbewerberheim an der Landstraße ein und legen Feuer.