Haan: Brummi-Duo sorgt für Chaos
Zwei betrunkene Fernfahrer lenkten gestern einen Autotransporter samt schleifender Laderampe durch Haan. Endstation war die Ausnüchterungszelle.
Haan. Dass ein mit sieben Wagen beladener Autotransporter über die B 228 in Haan fährt, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Der Brummi, der am Mittwochabend gegen 19.45 Uhr dort unterwegs war, hatte allerdings ein Verkehrschaos und einen Polizeieinsatz zur Folge. Der Grund: Die beiden Männer im Führerhaus waren betrunken und offenbar nicht mehr in der Lage, mit ihrem Lkw umzugehen. So war der Transporter mit heruntergelassener Laderrampe unterwegs. Die schleifte über den Asphalt, während der Stau hinter dem Lkw länger und länger wurde.
Nach Zeugenaussagen fuhr der Lkw langsam und in Schlangenlinien. Rote Ampeln? Die interessierten den Fahrer offenbar nicht. Stattdessen blieb er plötzlich im Bereich Jäger-/ Heidstraße stehen - mitten auf der Fahrbahn. Erneute Startversuche misslangen. Zeugen berichten, dass der Motor des Wagens mehrfach abgewürgt worden sei. Unterwegs soll der Lkw auch noch einen Bremsklotz von der Ladefläche verloren haben. Der Inhalt eines unter dem Lkw befestigten Werkzeugkastens soll sich während der Fahrt auf die Straße verteilt haben.
Auf der Bahnhofsstraße (in Höhe Haus Stöcken) war die Chaos-Fahrt dann endgültig zu Ende. Längst war die Polizei von genervten und verunsicherten Autofahrern alarmiert worden. Ein Blick auf das Brummi-Duo genügte, um die Schnelldiagnose zu treffen: Alkohol am Steuer. Für den Fahrer - einen 43-Jährigen aus Litauen und seinen Beifahrer - ein Landsmann - waren Blutproben fällig. Laut Polizei hatten die beiden weit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut.
Wie die WZ erfuhr, gab es vor Ort erhebliche Verständigungsschwierigkeiten mit den beiden Litauern. Das Duo landete schließlich in der Ausnüchterungszelle, wurde gestern zu ihrem Autotransporter, der die Nacht auf der Bahnhofsstraße stand, zurückgebracht. Für die Weiterfahrt ist laut Polizei aber nur noch der Beifahrer berechtigt - sofern er einen Führerschein besitzt. Donnerstag Nachmittag stand der Autotransporter übrigens immer noch auf der Bahnhofstraße.