Haan: Ein Fest wie im eigenen Garten

Ende August steigt das vierte Weinfest mit französischem Markt. Ist das Wetter so gut wie in den Jahren zuvor, wird es wieder ein Erfolg.

Haan. Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen fühlen sich Besucher einfach wohl, und sie müssen gar kein ausgesprochener Fan oder Befürworter sein, um ihr besonderes Flair zu spüren. Der Park Ville d’Eu ist ein solcher Flecken Erde, und ganz besonders schön ist er, wenn das Haaner Weinfest mit französischem Markt gefeiert wird.

"Ich weiß von einigen, die sich diesen Termin vormerken", sagt Fritz Köhler. Und betreibt damit bestes Understatement. Denn vom Start weg war die Veranstaltung, die erstmals vor vier Jahren mit verschiedenen Sinnesfreuden ihre zahlreichen Besucher zu verzaubern wusste, ein Erfolg.

"Natürlich war das auch dem Wetter geschuldet", mutmaßt der Cheforganisator. Ob dieses beim 4. Haaner Weinfest und Französischen Markt am letzten Augustwochenende so anheimelnd wie in den vergangenen Jahren sein wird, wissen bislang bloß Propheten.

Ein nicht unwesentlicher Beitrag in Sachen Gelinggarantie steht schon jetzt fest, nämlich die Marktangebote sowie das Rahmenprogramm. "Wir wollen die Leute auch diesmal nicht mit Programmpunkten überschütten", erläutert der Kulturamtschef das Konzept. "Es soll ja ein schönes Gartenfest plus Lukullischem bleiben, so wie man es im eigenen Garten mit Freunden feiern würde."

Bewährt haben sich dabei Formationen wie "Schwiegermutters Lieblinge", eine überaus beliebte Dixie-Band mit facettenreichem Repertoire, "Musette et Chansons à L’accordéon" mit Matthieu Pallas und dem Jungen Chor St. Nikolaus Gruiten.

"Wir wollten uns von Anfang an von den ‚typischen’ Festen absetzen, also keine Rockmusik dabei haben. Die passt wirklich nicht zum Wein", sagt Fritz Köhler. Stattdessen wird es zwischendurch auch immer wieder französische Musik "aus der Konserve" geben. "Nur so im Hintergrund. Und in einer Lautstärke, die Gespräche zulässt."

Bei der Frage nach der Vorbereitungszeit winkt Fritz Köhler ab. "Das ist ein bestehendes Konstrukt. Viele Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr sind diesmal wieder dabei." Dazu zählen die gleichen Winzer von der Mosel, aus Rheinhessen, der Pfalz und dem Breisgau, die mit neuen Rebensäften und satten Oechsle die Gaumen kitzeln wollen.

Der Calvados-Bruderschaft hatte es auf dem Fest 2009 so gut gefallen, dass sie wieder mit von der Partie ist. Dazu gesellt sich eine weitere Bruderschaft, die besten Käse - in in Herzform aus der Normandie - präsentiert.

Und neben den Klassikern aus Teddy Futterkrippe, weinbegleitenden Speisen aus dem Speckstübchen und dem abwechslungsreichen französischen Spezialitätenangebot kommt diesmal auch noch ein Fischfachhändler zum Zuge. Der soll dem Vernehmen nach Austern aus Frankreich, Hummer und Gambas dabei haben.

Kurzum: Das ideale Festwochenende ist warm, aber nicht heiß, und sonnig, ohne zu sengen. Es lädt ein zu Kleidung, die Platz für viel zu Probierendes lässt, und freilufttauglich ist. Mehr kann der Mensch sich für das Haaner Weinfest mit französischem Markt kaum wünschen. Vielleicht noch Jean-Luc, aber das ist eine andere Geschichte...