Haan: Klagen über Lärm durch Sport
In einem Brief an den Bürgermeister fordern Anwohner der Deller Straße Maßnahmen zur Senkung des Lärms auf dem Sportplatz Hochdahler Straße.
Haan. Der Betrieb auf der Sportanlage an der Hochdahler Straße ist ihnen zu laut, das Licht der Flutlichtanlage zu hell. Mit einem Schreiben haben sich fünf Familien, die an der unteren Deller Straße wohnen, an Bürgermeister Knut vom Bovert gewandt.
Sie beschweren sich darin nicht nur über den Lärm, der von Sportlern und Zuschauern auf dem benachbarten Sportplatz ausgeht, sondern fühlen sich auch vom Flutlicht belästigt.
"Uns wundert immer noch, dass sich offenbar bei der Neuanlage und Planung des Platzes niemand über Lärmschutzmaßnahmen überhaupt Gedanken gemacht hat, obwohl der Sportplatzlärm seit Jahren ein strittiges Thema ist", schreiben Friedrich Krahwinkel, Ingo Krahwinkel, Dieter Axt, Manfred Maus und Frank Sawukaytisan dem Bürgermeister.
Sie fordern die Errichtung eines Lärmschutzwalls, der "sich noch in dieser Saison realisieren lassen" sollte und Maßnahmen zur Reduzierung des Flutlichts.
Die Stadt hat bereits auf den Antrag reagiert und ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis sie in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss vorlegen will. Gleichzeitig soll das Thema zur weiteren Beratung in den Planungs- und Umweltausschuss verwiesen werden.
Neu sind die Beschwerden nicht. Bereits im Juni vergangenen Jahres, als der Sportplatz gerade saniert wurde, hatte sich Manfred Maus bei der Stadt über Lärm an Wochenenden und Feiertagen beklagt und anschließend zwei Gespräche mit Bürgermeister Knut vom Bovert über die Lärmproblematik geführt.
"Dabei hatten Sie den Eindruck erweckt, sich des Problems nicht nur annehmen, sondern auch eine Lösung herbeiführen zu wollen", so Manfred Maus in dem aktuellen Brief an das Stadtoberhaupt. Bislang sei jedoch nichts geschehen.
"Wir haben das Thema hier im Rathaus in den Amtsleiterrunden besprochen, haben den Bürgerantrag jetzt auf die Tagesordnung des Hauptausschusses gesetzt und das Lärmgutachten in Auftrag gegeben", hält Bürgermeister Knut vom Bovert dagegen. "Aus meiner Sicht waren wir nicht untätig." Bevor er jedoch über mögliche Lärmschutzmaßnahmen spekuliert, will er die Ergebnisses des Gutachtens abwarten.
Ingo Thönes, erster Vorsitzender der SSVg Haan, kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Schließlich kämen gerade einmal 50 Zuschauer zu den Heimspielen. "Der Platz wurde ein Jahr lang umgebaut, wir sind in die Kreisliga A abgestiegen und spielen nur alle 14 Tage zu Hause", sagt er.
Zurzeit sei der Platz wieder für zehn Tage gesperrt, weil die Tartanbahn aufgetragen werde, und dann herrsche Ruhe bis zum Saisonbeginn am 15. August. Thönes: "Ich biete an, dass wir uns alle an einen Tisch setzen und uns die Belange der Anwohner anhören. Ich verspreche, dass wir alles tun werden, um die Probleme zu lösen."