Haan: Stadt sucht Wohnungen für obdachlose Menschen

Die Beigeordnete Dagmar Formella möchte gleichzeitig ein Betreuungskonzept auf den Weg bringen, das die Begleitung der betroffenen Menschen sichert.

Haan. In Sachen Betreuung von Obdachlosen, Flüchtlingen und Asylbewerbern nimmt Sozialdezernentin Dagmar Formella kein Blatt vor den Mund: "Wir tun nichts. Wir stehen bei Null", sagt sie. Zwar hätten entsprechende politische Diskussionen bereits im Juni 2004 die Beratungen im Sozialausschuss belebt, doch passiert sei seitdem nichts.

Im Rahmen des Betreuungsmanagements soll zum Beispiel geklärt werden, welche in Notunterkünften lebende Menschen für das Leben in Wohnungen geeignet sind. "Das kann funktionieren. Wir würden etwas für die Menschen tun", sagt sie. Die Stadt habe bereits Gespräche mit Vermietern und Wohnungsbaugesellschaften geführt - konkreter will sie nicht werden.

Entwicklung Seit 2005 ist die Zahl der Aussiedler und jüdischen Kontingentflüchtlinge auf Null zurückgegangen. Auch die Zahl der Flüchtlinge hat von 135 im ersten Quartal 2005 auf 41 im vierten Quartal 2007 abgenommen. Allein die Zahl der Obdachlosen ist konstant. Sie lag Anfang 2005 bei 44, sank Mitte 2006 auf 38 und stieg Ende 2007 wieder auf 44.

Beratung Der Tagesordnungspunkt "Unterbringung von Obdachlosen im Bereich Heidfeld u.a." mit den Unterpunkten Betreuungsmanagement und dem Antrag der CDU-Fraktion wird am Dienstag, 15. April, 17Uhr, auf der gemeinsamen Sitzung von Sozialausschuss sowie Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss im Schulzentrum Walder Straße beraten.