Heimat- und Bürgervereinigung mischt weiter mit

Auch künftig will sich die Heimat- und Bürgervereinigung für die Stadt einsetzen.

Mettmann. „Wir wollen auch zukünftig ein Sprachrohr bleiben und die Stadtentwicklungen mit beeinflussen“, fasste Friedel Liesenkloß die Perspektiven der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ zusammen. Auf der Mitgliederversammlung in der Neandertalhalle betonte der 1. Vorsitzende, dass die Stadt für die „Aulen“ eine Herzensangelegenheit ist.

1015 Mitglieder zählt der vor 60 Jahren gegründete Verein, der viel dafür tut, schöne Traditionen fortbestehen zu lassen. Das Eierkippen an Ostersonntag zählt ebenso dazu wie Mundart mit Baas Helmut Kreil zum Erntedank, Adventstöndchen und als alljährliches Glanzlicht der Teilnahme am Blotschenmarkt — auch, wenn wie im vergangenen Jahr, der Grünkohl zum Schluss nicht mehr vorrätig war.

„Die Technikstürmer sind wir ja nicht gerade, aber manches integrieren wir“, verwies der 1. Vorsitzende neben der viermal jährlich erscheinenden Zeitung „Medamana“ auf die Internet-Präsenz des Vereins (www-aulemettmanner.de).

Vor allem aber machen die Aulen durch handfeste Aktionen auf sich aufmerksam. Bereits im dritten Jahr bieten sie mit dem Mehrgenerationenhaus die Kinderaktionen „Der Natur auf der Spur“ an. Kinder zwischen sechs und zehn Jahren werden zu Schwerpunktthemen wie Pflanzen, Tiere und Ernährung spielerisch im Stadtwald unterrichtet.

„Die Stadt kann das nicht finanzieren, das läuft über Spenden“, sagte die 2. Vorsitzende Anita Schäfer. Auch für 2012 sind die Aktivitäten der „Stadtwald-Kids“ gesichert. Saisoneröffnung ist am 31. März, das Stadtwaldfest steigt am 12. Mai und ein Quellfest ist für den Herbst angedacht.

Doch nicht nur die Jugend ist dem Heimatverein wichtig, für alle Bürger soll Mettmann eine lebenswerte, attraktive Stadt sein. Vorsitzender Liesenkloß: „In Kooperation mit den Bürgervereinen wollen wir weiter die Stärken Mettmanns herausarbeiten.“

Der Innen- und Oberstadt möchten sich die „Aulen“ weiterhin widmen, „da braucht es Entwicklungshilfe“ und dazu zähle auch die Stadtbildpflege. Frühjahrsputz und Fassadenprogramm stehen ebenso auf der Arbeitsliste der „Aulen“ wie modernes Bauen mit Stil. „Wir wollen Historisches bewahren und Neues integrieren“, verwies Liesenkloß auf die Großbaustelle Am Königshof.

Auf dem neuen Platz, der in diesem Bereich vor der Königshof-Galerie entsteht, wollen die „Aulen“ ein lebendiges Kunstwerk aufstellen, mit dem an die Keimzelle Mettmanns, den Königshof, erinnert werden soll.

Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Umwelt, Bau, zeigte Bilder von den neuen Einkaufzentren und der umgestalteten Straße Am Königshof. Und er erklärte, dass Anfang Mai drei verschiedene Beläge als Muster ausgelegt werden, so dass die Bürger mitentscheiden können, welches Pflaster für die Straße und den neuen Platz verwendet werden soll. „Nur nicht so ein Pflaster wie auf dem Jubiläumsplatz“, hieß es dazu aus der Versammlung.

Viel Anklang fand zum Abschluss der Versammlung ein Film, der den Baas Helmut Kreil bei einer Führung durch das Stadtgeschichtshaus zeigte.