Hochdahl: Alter Markt in neuem Glanz

Spätestens im März soll mit den Umbauarbeiten begonnen werden. Direkt nach dem Fest erfolgt die Ausschreibung.

Hochdahl. Wenn sich eine Goldschmiedin auf das Dröhnen von Baggermotoren und das Aufwirbeln von Staub freut, sind weder ein Rohstoffengpass beim Edelmetall noch der ganz normale Vorweihnachtswahnsinn zur Rechenschaft zu ziehen. Katja Hansen will einfach, dass sie endlich losgehen, die Arbeiten auf dem Hochdahler Markt.

Als die Inhaberin eines Juweliergeschäfts am Hochdahler Markt und stellvertretende Vorsitzende der Werbegemeinschaft gestern von der WZ erfuhr, dass ab März umgebaut, saniert und verschönert wird, sagte sie spontan: "Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk." Dieser Ausspruch bezieht das hohe Fest in diesem als auch im kommenden Jahr mit ein. "Ich freue mich, dass es losgeht", sagt Hansen. Das gilt für 2008. Und 2009 wollen sich die Händler auch für den Fall die Weihnachtszeit nicht verderben lassen, dass entgegen der Bauplanung, das 1,2-Millionen-Euro-Projekt doch nicht nach acht Monaten beendet ist. Hansen: "Wir rechnen mit mehr und haben uns darauf eingestellt."

So seien bereits Aktionen geplant, die verhindern sollen, dass es sich Kunden und damit Kaufkraft in anderen Städten gut gehen lassen. "Wir haben dieses Pflaster gewollt. Jetzt müssen wir da durch", sagt sie.

Dass der Hochdahler Einzelhandel seinem Weihnachtsgeschäft 2009 nachgehen kann, ohne dass Kunden Baudreck auf den Ladenteppichen verteilen, wird auch von politischer Seite beobachtet werden: "Wir fliegen zum Mars - da wird es ja wohl möglich sein, bis Weihnachten fertig zu werden", meint CDU-Fraktionschef Wolfgang Jöbges. Sein Eindruck, dass Baufirmen bei öffentlichen Aufträgen langsamer arbeiteten als beim privaten Häuslebau (siehe Kanalbauarbeiten an der Schlüterstraße), müsse sich ja beim Markt nicht bestätigen.

Bekannt gemacht hat den Zeitplan zur Neugestaltung Peter Heffungs, der Leiter des Tiefbauamts. Danach sollen die Arbeiten "direkt nach dem Fest" ausgeschrieben werden, um im März den ersten Spatenstich im Bereich der Karschhauser Straße setzen zu können. Von dort aus wird die Neupflasterung in Richtung Sedentaler Straße vorangetrieben.

Bleibt noch das aus Sicht der Grundstückseigentümer am Hochdahler Markt leidige Thema Geld zu klären. Eine Satzung darüber, in welcher Höhe sich die 100 Eigentümer an den Kosten beteiligen müssen, wird vermutlich erst in der zweiten Jahreshälfte beschlossen, schätzt die Leiterin des Vergabeamtes, Kerstin Wulff-Woesten. Dann sind die Kommunalwahlen bereits Geschichte. Realistisch, so Wulff-Woesten gestern, sei eine Kostensplittung von etwa 60:40 - 60 Prozent für die Eigentümer, der kleinere Rest für die Stadt.