Hochdahl: Paten sollen für Spielplätze sorgen

Der Jugendhilfeausschuss berät über Treffpunkte für die Jugend.

Hochdahl. Der Spielplatz am Trillser Graben hat den Jugendhilfeausschuss beschäftigt: Seit einiger Zeit werde er von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt, um zu rauchen, zu trinken und laute Musik zu hören, beschwerte sich eine Anwohnerin. Mehrmals habe die Polizei einschreiten müssen.

Uwe Krüger, Leiter des Jugendamtes, wies darauf hin, dass es nicht die Aufgabe des Jugendamtes sei, Jugendliche zu vertreiben - zumal nicht alle jungen Menschen dieser Gruppe zu Gewalttätigkeit neigten. "Dennoch können wir das Problem verstehen und werden uns auf die Suche nach alternativen Treffpunkten begeben", sagte er.

Möglicherweise sei die neue Multifunktionsanlage am Gödinghover Weg eine solche Alternative, gab Werner Meier vom Jugendamt zu bedenken: "Diese konnten wir zuletzt erfolgreich für das Schülerrock-Festival mit über 500 Besuchern nutzen." Um Vandalismus von Spielplätzen in Zukunft fern zu halten, überlegt der Ausschuss, Spielplatz-Patenschaften zu initiieren.

Dazu hat Annette Kirchhoff, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Günther Serafin vom Jugendamt in Monheim zur Sitzung eingeladen. Dort werden solche Patenschaften bereits seit sechs Jahren erfolgreich vermittelt: Bürger sorgen ehrenamtlich dafür, dass Kinder auf sauberen und sicheren Spielplätzen spielen können.

Ein anderer Ort, an dem Kinder gerne ihre Zeit verbringen, sind Bolzplätze. Jan Pfeifer, Vorsitzender des Jugendrates, äußerte das Problem, das sich nur Jugendliche unter 15 Jahren auf den Fußballplätzen aufhalten dürfen, oft aber auch ältere Jugendliche oder junge Erwachsene kicken möchten. "Vielleicht sollte es gar keine Altersbeschränkung geben", so Uwe Krüger. In der nächsten Sitzung des Jugendausschusses soll über eine Altersregelung entschieden werden.

Bis Mitte des nächsten Jahres dagegen soll die Familienkarte wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. "Um die Karte zu retten, müssen wir den Kontakt zu den teilnehmenden Firmen neu aufbauen", sagte Reinhard Knitsch, stellvertretender Vorsitzender des Auschusses.

Gewählt wurde auch: Das Gremium zum Neubau des Jugendcafés an der Sedentaler Straße steht fest. Es umfasst sieben Mitglieder, unter anderem Jan Pfeifer sowie den zuständigen Architekten des Projekts, Udo Hasenbein. Erwin Ahlers wurde zudem als neues Mitglied im Jugendhilfe- Ausschuss begrüßt.