Hochdahl: Zum Wohnen zu laut, fürs Arbeiten nicht interessant

Das Gelände des früheren Hallenbads in Hochdahl zu vermarkten, fällt der Stadt äußerst schwer.

Hochdahl. Eigentlich wäre die Fläche, auf der bis Anfang des Jahres das Hochdahler Hallenbad stand, ein idealer Standort, um Seniorenwohnungen zu errichten. Der Hochdahler Markt ist von dort aus fußläufig zu erreichen, Bücherei, Stellarium und Bürgerhaus lägen um die Ecke.

Und genau da liegt das Problem. Im Bürgerhaus werden nicht nur VHS-Kurse und Versammlungen abgehalten, die große Halle ist der Ort in Hochdahl, in dem gerne und /oft gefeiert wird - was ruhigen Schlaf in direkter Nachbarschaft gerade am Wochenende nicht fördert.

"Wir haben dort ein Problem mit dem Emmissionsschutz, den wir durch den Betrieb des Bürgerhauses nicht so recht gewährleisten können", sagt Bürgermeister Arno Werner auf Nachfrage. Aus Sicht der Stadt ist das Gelände ideal für den Bau von Seniorenwohnungen. Nur habe sie im Vorfeld die Problematik nicht erkannt.

"Es ist ja auch schon mal ein bisschen laut da", sagt Werner. Und so haben sich potenzielle Investoren wieder zurückgezogen. "Im Augenblick tut sich da nicht so viel." Natürlich könnte auf dem Gelände auch ein Bürogebäude gebaut werden, aber "die werden zurzeit nicht so nachgefragt".

Und was unternimmt die Stadt, um Grundstücke wie dieses zu vermarkten? "Wir haben unter anderem eine Liste von Interessenten, die bei uns investieren wollen", erläutert Werner. Darunter sei ein Unternehmer, der in Erkrath wohnt und dort auch gerne arbeiten würde. Dafür sucht er ein großes Grundstück.

"Ihm haben wir die Fläche an der Sedentaler Straße natürlich angeboten, aber die ist für dessen Vorhaben zu klein", so Werner. "Wir haben grundsätzlich das Problem, dass auf wir aufgrund eines politischen Beschlusses keine neuen Gewerbegebiete mehr ausweisen dürfen."

Das habe zur Folge, dass die Stadt Interessenten mit dem Willen, sich in Erkrath anzusiedeln, kein Grundstück anbieten kann, das groß genug wäre. "Auch die Restflächen am Bessemer Feld reichen nicht aus", so der Bürgermeister.

Stattdessen bemühe sich die Stadtverwaltung jetzt, dem Unternehmer ein privates Grundstück zu vermitteln. "Das ist für den Interessenten immer lästig", sagt Werner. Denn während die Stadt bei der Aussicht, ein interessantes Unternehmen nach Erkrath holen zu können, dem Käufer beim Grundstückspreis entgegenkomme, versuche der private Käufer, bei dem Geschäft möglichst viel rauszuholen.