Kunst in Mettmann Künstler spricht über „Wirkkraft der Farbe“

Metmann · Der Künstler und Akademieleiter spricht im März über „Die Wirkkraft der Farbe“.

Das Kunsthaus an der Mühlenstraße ist nicht nur eine Adresse für regelmäßige Ausstellungen – nach der positiven Resonanz auf ihre erste Schau zeigen Schüler des Heresbach-Gymnasiums derzeit ihre „Kunstjuwelen“. 1978 gegründet, hat sich der inzwischen im schmucken Fachwerkhaus befindende Ort immer als Veranstaltungsraum verstanden. „Die gibt es hier regelmäßig“, informiert Monika Kißling aus dem Kunsthaus-Vorstand. Nachdem zuletzt Helmut C. Jacobs von der Universität Duisburg-Essen mit seinem Vortrag „Die Entdeckung der weichen Uhren“ Salvatore Dalí mit Akkordeonbegleitung seinem Publikum näher brachte, ist nun Jens Kilian zu Gast.

„Wir freuen uns, seinen Vortrag präsentieren zu können“, betont Monika Kißling. Zu Jens Kilian hat das Kunsthaus Mettmann eine besondere Beziehung. Der Mann ist selbst Künstler, zuletzt konnten Leute mit ihm rund um die Düsseldorfer Kunstpunkte in Kontakt treten. Er leitet seit 2006 die 2002 in Düsseldorf gegründete Freie Akademie für Malerei, „hier haben einige unserer Mitglieder selbst ihre Ausbildung absolviert oder aufgefrischt“.

Das Bildungsangebot der Akademie bietet neben dem Vollzeitstudium ebenso berufsbegleitende Ausbildung, künstlerische Jahreskurse, Abendkurse und themenspezifische Workshops.

Das Angebot erlaubt es Teilnehmenden, das für sie passende auszuwählen. Ein Aspekt des Unterrichts ist auch Farbenlehre. „Jens Kilian macht deutlich, worin diese Wirkkraft in abstrakten Werken der modernen Malerei besteht“, macht Monika Kißling Lust auf den Vortragsabend. „Das soll kein akademischer oder trockener Vortrag sein, das soll spannend und anschaulich anhand von Beispielen aus den Werken der bekannten zeitgenössischen Malerinnen erzählt werden.“

Per Beamer wird dazu allerlei Exemplarisches von den drei Künstlerinnen Helen Frankenthaler, Pia Fries und Katharina Grosse gezeigt. Das passiert in der ersten Etage in dem Raum, in dem sonst das Klavier steht.

Katharina Grosse, die unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, wo sie dann später als Professorin für Malerei unterrichtete, trägt den Zusatztitel „Die Farbgewaltige“, weil sich ihre oft kaleidoskopischen Werke nicht auf eine Leinwand oder das Innere eines Raums beschränken, sondern expansive Gebilde schaffen. Für ihre farbkräftigen Arbeiten verwendet sie eine mit Kompressor betriebene Spritzpistole.

Auch in den Arbeiten von Pia Fries, einst Meisterschülerin von Gerhard Richter, ist die Farbe ein wesentliches Element. Sie kann dichte Masse, flüssige Spur oder ein Zusammenspiel von Texturen, Fakturen und sich wiederholenden Formen darstellen. Gelegenheit, sich „Malerische Konstellationen“ von Helen Frankenthaler anzuschauen, bietet das Folkwang Museum Essen.

„Wirkkraft der Farbe“ mit Jens Kilian, 8. März, 19 Uhr, Kunsthaus, Mühlenstraße 27, Eintritt acht Euro.

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