Von Altweiber bis Rosensamstag Mettmann freut sich auf den Karneval

Mettmann · Donnerstag gibt die Bürgermeisterin den Rathausschlüssel ab. Symbolisch, denn es ist Altweiber. Am Nelkensamstag geht’s in Mettmann dann im Straßenkarneval weiter.

Hubert Neurath, Jens-Christian Holtgreve und Axel Ellsiepen vom FKK wollen fröhlich feiern.

Foto: Jens-Christian Holtgreve

Mit Altweiberfastnacht und dem Rosenmontag erreicht die Karnevalssession in Mettmann ihren Höhepunkt. Traditionell ist Altweiberfastnacht das erste Glanzlicht des närrischen Frohsinns.

In Mettmann sieht es mau aus, was offizielle Termine angeht. In diesem Jahr sollte die Altweiberfeier im Rathaus ursprünglich noch etwas minimalistischer ausfallen, doch jetzt machten Verwaltungsspitze und Personalrat einen kleinen Rückzieher. „Es findet wieder eine vom Personalrat organisierte Party im Foyer statt, an der wohl wieder der gleiche Kreis teilnehmen wird, wie das in den letzten Jahren vor Corona der Fall war“, sagt Stadtpressesprecher Thomas Lekies.

Im Klartext: Wer also ab 11.11 Uhr lustig feiern möchte, der werde wohl kaum abgewiesen. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, die dem Jecken-Brauchtum recht zugetan ist und einige Jahre die traditionsreiche Karnevalsfete von Mettmann-Sport organisierte, dürfte es nicht schwerfallen, den Schlüssel des Rathauses an das närrische Volk zu übergeben. Vielleicht schafft sie es sogar, die tollen Tanzmädels von Mettmann-Sport ins Rathaus zu locken. In der Vergangenheit gab es auch aus den Mitarbeiterkreisen Spektakuläres zu sehen. Unvergessen beispielsweise die Riege der Funkemariechen, als die sich die wackeren Jungs des Baubetriebshofs kostümiert hatten.

Erfahrungsgemäß geht nachmittags der Altweiberrummel im Kneipenkarneval der Innen- und Oberstadt weiter. Vor allem „Das „Türmchen“, der „Braukeller“, der „Mettmanner Hof“ und das „Frankenheim“ waren in der Vergangenheit die angesagten Kneipen, in denen die Post abging. Für die ruhigeren Jecken bietet das „Dingle‘s“ das richtige Ambiente und Currywurst und Hamburger.

Weitere Gruppen und Wagen können sich noch anmelden

Am Karnevalssamstag, 18. Februar, kommt dann der Höhepunkt im Mettmanner Karnevalstreiben. Ab 14.11 Uhr zieht der vom Festkomitee Karneval (FKK) organisierte „Zoch“ durch die Innenstadt. „Es haben sich verschiedene Fußgruppen angemeldet. Wir nehmen aber gern noch weitere Fußgruppen- und Mottowagenmeldungen an“, so André Clasen, zweiter Vorsitzender des FKK. „Wir haben bisher vier Wagen und es kommen die drei großen Wagen des „Golden K“, die immer für Aufsehen sorgen, hinzu.“ Da der bisherige Treffpunkt Hammerplatz saniert wird, ist diesmal am Seibelparkplatz Treffpunkt. Von dort aus schlängelt sich der närrische Lindwurm durch die Innenstadt. Auch Sandra Pietschmann mischt mit. Zusammen mit Michael „Hoppeditz“ Heinemann bildet sie das Moderatoren-Duo und wird für die Jecken am Straßenrand die Motto-Wagen und Zuggruppen vorstellen. „Da knüpfen wir an eine alte Tradition an“, wie André Clasen an Ex-Bürgermeister Bernd Günther als Zugkommentator erinnert.

„Ab 13 Uhr starten wir mit dem Showprogramm. Drei Garden aus Nettetal und Ratingen, sowie die Tanzmädels von Mettmann-Sport werden Auszüge aus ihrem teils akrobatischem Bühnenprogramm auf dem Jubi vorstellen“, macht Hoppeditz Appetit auf das Rosensamstagsprogramm. Die Tanzmädels von Mettmann Sport werden als Lokalmatadoren die Show eröffnen und mutmaßlich „mit heißen Rhythmen und Tanz die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Betriebstemperatur bringen“, vermutet der Hoppeditz. Anschließend reihen sich die tanzwütigen Mädels in den Karnevalszug ein.

Nach dem Zoch soll dann in der Event-Gaststätte am Adlerberg ab 17.11 Uhr eine tolle Karnevalsfete steigen. Direkt nach dem Zug stürmten in der Vergangenheit traditionell viele Jecken ins Frankenheim oder in die Kneipenszene der Oberstadt. Auch die Jüngsten werden bedacht, Mettmann-Sport lädt bei freiem Eintritt zu einem Kinderkarnevals-Bewegungsangebot in die vereinseigene Sporthalle an der Neanderstraße.

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter an Rosensamstag Mettmanns Narren in die Karten spielt. Die Innenstadt übrigens ist für den Autoverkehr gesperrt.