Störung der Telefonnetze im Kreis Mettmann Kein Telefon und Internet nach Kabel-Beschädigung

Kreis Mettmann · Eine Kernbohrung auf der Düsseldorfer Königsallee kappte 17 Glasfaserkabel; Störung auch in Mettmann und Erkrath.

Solche Notfallmeldestellen sind eigentlich Teil der Vorsorge für einen langfristigen Stromausfall. Am Freitag wurden sie aktiviert – denn durch die Telefonstörung waren auch die Notrufnummern nicht erreichbar.

Foto: Tobias Dupke

(dne/tobi) Großflächiger Zusammenbruch der Telefon- und Festnetzverbindungen: In Mettmann, Erkrath einschließlich Hochdahl, Hilden und Haan-Gruiten sind am Freitagmittag sowohl die Festnetz- als auch die Mobilfunknetze ausgefallen.

Die Ursache der Störung war laut Telekom die Beschädigung einer Kabeltrasse an der Königsallee in Düsseldorf. Dort seien bei Kernbohrungen zum Setzen einer Betonwand 17 Glasfaserkabel schädigt worden. „Um die betroffenen Kabelstücke freizulegen, wurde eine Tiefbaufirma angefordert. Unsere Telekom-Techniker sind ebenfalls vor Ort. Die Behebung wird sehr aufwendig sein. Ein Störungsende lässt sich noch nicht absehen. Von der Beschädigung des Glasfaserkabels sind auch Mobilfunksender, die darüber angeschlossen sind, betroffen“, erklärte ein Unternehmenssprecher der Telekom.

Die Kreispolizei hat nach Angaben einer Behördensprecherin die Streifenwagen in die Gebiete geschickt, um vor Ort präsent und ansprechbar zu sein. Die Einsatzlage sei momentan allerdings recht ruhig, sagte sie. Zudem bestehe die Möglichkeit, in Notfällen die Polizei in Ratingen (02104/9826210), Velbert (02051/9466110), Langenfeld (02173/2886310) oder Monheim (02173/2886350) anzurufen.

In der Kreisverwaltung in Mettmann konnten viele hundert Mitarbeiter am Freitag nur eingeschränkt arbeiten. „Wir haben keine Internet-Verbindung und sind telefonisch nicht zu erreichen“, sagte Kreissprecherin Daniela Hitzemann. „Interne Telefonverbindungen funktionierten jedoch.“ Tausende Bürger konnten weder telefonieren, noch Seiten aus dem Internet aufrufen.

Der Kreis Mettmann hat die für den Fall eines Blackouts geplanten Notfallmeldestellen aktiviert, da auch die Notrufnummern 110 und die 112 ausgefallen sind. Im Stadtgebiet Mettmann sind das: die Feuer- und Rettungswache, Laubacher Str. 14. Bundesagentur für Arbeit, Goldberger Str. 34. Edeka-Parkplatz, Berliner Str. 38. Heinrich-Heine-Gymnasium, Hasselbeckstr. 2-4. Kita Metzkausen, Spessartstraße. Grundschule Herrenhauser Straße. Feuerwehrhaus Obschwarzbach, Sudetenstraße 1-3. Grundschule Gruitener Straße.

„Unsere Notfallmaßnahmen haben sehr gut funktioniert“, zieht der Feuerwehrchef von Mettmann, Matthias Mausbach, eine erste Bilanz. Unmittelbar nach der ersten Meldung sei im Rathaus der SAE-Krisenstab für außergewöhnliche Ereignisse zusammengerufen worden. Anschließend hätten Kräfte der Freiwillligen Feuerwehr die acht Notfallmeldestellen in Mettmann eingerichtet und besetzt.

Von dort sollen Notfälle per Funk an die Leitstelle weitergegeben werden, um Polizei und Feuerwehr zu alarmieren. Auf der Feuerwache an der Laubacher Straße wurde ein Löschzug der Feiwilligen Feuerwehr in Bereitschaft gehalten, so Mausbach abschließend.

In Erkrath befinden sich Notfallmeldestellen an diesen Orten: Sporthalle Gymnasium Neandertal, Heinrichstraße 12. Sporthalle Gymnasium Hochdahl, Rankestraße 4-6. Sporthalle Gemeinschaftsgrundschule Regenbogenschule, Millrather Weg 67. Feuer- und Rettungswache, Schimmelbuschstraße 11. Feuerwehrhaus Alt-Erkrath, Kreuzstraße 63. Neuenhausplatz Unterfeldhaus (Ecke Niermannsweg). Hochdahl-Arcaden Beckhauser Straße (Bushaltestelle).