Musik in Mettmann Persische Musik in der Kulturvilla

Mettmann · Trommel-Workshop für Kinder und ein Konzert mit Weltmusik laden an der Beckershoffstraße zu neuen Klangerlebnissen ein.

Sanaz Zaresani singt Sonntag in der Kulturvilla.

Foto: Manfred Leuchter

. (eise/von) Immer mal anders und jedesmal neu präsentiert sich die Bühne an der Beckershoffstraße. Inmitten champagnerfarbener Wintertristesse stehen nun Klänge wie aus Tausendundeiner Nacht an. Die Doppelvorstellung mit zauberhaften Melodien traditioneller persischer Musik wendet sich in zwei Abschnitten zunächst an den Nachwuchs und abends an ein erwachsenes Publikum.

Den Auftakt gestaltet Percussionist Erfan Pejhanfar mit Trommeln und anderem Schlagwerk in der sogenannten Kleinen Kulturvilla. Anhand typisch persischer Rhythmen sollen die jungen Besucher unterhalten werden, ihnen aber auch das Besondere persischer Musik vermittelt werden. Gemeinsam mit dem Santur-Spieler Kioomars Musayyebi werden dann unterschiedliche Klänge zu einem Musikstück verbunden. Die Santur übrigens ist dem im europäischen Alpenraum ähnelnden Hackbrett verwandt und gilt in der persischen bis hin zur indischen Musik sowohl als solistisches Instrument als auch Teil eines Orchesters.

Auf dieses Nachmittagsprogramm folgt abends ein Konzert. Es spielen Christian Hammer, Erfan Pejhanfar, Nils Imhorst und Kioomars Musayyebi Impressionen orientalischer Melodien und Rhythmen, europäische Arrangements und Weltmusik mit Einflüssen aus dem Jazz.

Ihren Schwerpunkt legen die Musiker auf die Kompositionen des Iraners Kioomars Musayyebi für die Santur, sowie die Arrangements des deutschen Gitarristen Christian Hammer. Die Musik spiegelt die vereinten Ideen des Ensembles wider und verbindet dabei verschiedene Musikbegriffe. Sie fügt Melodien und Instrumente zu einem neuen Ganzen zusammen und lässt dabei einen einzigartigen Sound als Melodienzauber, der sich wohlig ins Ohr einnistet und zuweilen das Herz berührt, ohne kitschig zu sein, entstehen – wie Fans schwärmen.

Zu Gast ist auch die aserbaidschanische Sängerin Sanaz Zaresani. Mit ihrer ausdrucksstarken, sehr gefühlvollen Stimme konnte sie mit der Musikgruppe „Mah-e Manouche“ bereits den Förderpreis des Kultursekretariats Wuppertal erlangen. Ihre Lieder sind voller Sehnsucht nach Liebe und Freiheit. Die Künstlerin hat auch drei Gedichtbände auf Farsi verfasst, der Sprache, die sowohl im Iran, als auch in Afghanistan und Tadschikistan gesprochen wird. Die Zuhörer werden am Sonntag voraussichtlich in eine andere Welt eintauchen und erleben, wie sich östliche und westliche Musiktraditionen verbinden lassen und zu einem ganz neuen Erlebnis werden. Der Trommelworkshop Sonntag, 13. Februar, beginnt um 16 Uhr, Teilnahmegebühr fünf Euro. Das Konzert beginnt um 19 Uhr, Karten: neanderticket.de

(eise/von)