Mettman Händler hoffen auf gutes Geschäft vor Weihnachten

Mettmann. · Kurz vor den Feiertagen dürfte es in den Läden eng werden , viele Kunden sind auf der Suche nach Geschenken.

Ricarda Quak berät Kunden im Eine Welt Laden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Je näher es auf Weihnachten zugeht, umso mehr hoffen die Einzelhändler auf steigende Besucherfrequenzen. „Insgesamt blickt man positiv gestimmt auf den Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes am dritten und vierten Adventswochenende“, sagt Jan Kaiser, Geschäftsführer beim Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland. Auch wenn vor allem in den Klein- und Mittelstädten, die Einkäufe gegenüber denen in den Metropolen verhaltener waren.

Viele Händler sehen das in einem veränderten Kaufverhalten der Kunden. „Das klassische Weihnachtsgeschäft, das es früher einmal gab, ist heute nicht mehr“, sagt Peter Stütz, Inhaber der Goldschmiede am Markt in Erkrath. Früher seien die Kunden verstärkt im Dezember gekommen, um Geschenke zu kaufen oder anfertigen zu lassen. Heutzutage sei insbesondere die letzte Woche vor Weihnachten stark frequentiert. „Der vierte Adventssamstag wird vermutlich unser umsatzstärkster Tag“, so Stütz.

Gudrun Fath, Geschaftsführerin des Spielwarengeschäftes Spiel und Bahn in Mettmann bemängelt, dass sich ihr Geschäft mehr und mehr auf den Onlinehandel verlagere. Das Besondere am Einzelhandel sei doch auch der persönliche Kundenkontakt und die Beratung. Aber der Handel mit dem Internet nehme immer mehr zu und die Leute kaufen häufig einfach irgendwelche Spielwaren anstatt nach Interessen und Neigung der Kinder zu gehen. „Jeden Euro, den man falsch ausgibt, ist einer zu viel“, sagt Fath. Erfreulich sei jedoch, dass die Kunden wieder mehr klassisches Spielzeug wie Eisenbahnen, Puppen und Puppenwagen kaufen.

Manche Kunden verzweifeln auf der Suche nach einem Geschenk

„Wir merken jetzt schon, dass die Leute zu uns verzweifelt kommen, weil sie ein Geschenk für jemanden suchen“, sagt Barbara Knops, Inhaberin des Geschäfts „Herzensweiß“ in der Mettmanner Oberstadt. Zu Knops kämen Leute, die etwas Besonderes suchen, zum Beispiel schöne gefertigte Dinge aus Edelstahl. Besonders gefragt sind im Weihnachtsgeschäft aber Tartufi, italienische Pralinen, die man gut ans Geschenk hängen können. Allerdings bemerkt Knops auch, dass viele ihrer Kunden aus umliegenden Städten wie Düsseldorf, Velbert oder Wuppertal kämen, die den Blotschenmarkt besuchen und dann zufällig ihr Geschäft entdecken würden. Kundschaft aus Mettmann selbst käme eher weniger.

Auch der Eine-Welt-Laden an der Mettmanner Mittelstraße profitiert vom Blotschenmarkt. Ab 16 Uhr, wenn der Weihnachtsmarkt öffnet, werde es im Laden voller. Gekauft werde unter anderem Weihnachtsschmuck wie Sterne aus Papier, Filz oder Stroh, Krippen in verschiedenen Größen und Wanduhren aus recycelten Materialien.

Frank Hilscher von Leder Aktuell hofft, auf ein besseres Weihnachtsgeschäft in den verbleibenden Wochen. Zwar habe er in den vergangenen 14 Tagen einen leichten Anstieg bei der Kundschaft gemerkt, doch viele würden ihre Geschenke auch im Internet bestellen. Die Buchhändlerin Katja Kobold von der Buchhandlung Rose Schlüter in der Königshof-Galerie spricht davon, dass es auch unter der Woche häufig „wuselig“ im Geschäft zugehe. An den Wochenenden nehme der Andrang zu. „Gedruckte Bücher sind noch lange nicht tot“, sagt Kobold. Für das Weihnachtsgeschäft werden gerade an den Wochenende zusätzliche Einpackhilfen benötigt. „Sonst könnten wir das alleine gar nicht schaffen.“

Die Wülfrather Geschäftsfrau Ulrike Schultz von „Le Clou Moden“, ist positiv für die nächsten Verkaufswochenenden gestimmt. „Je näher es auf Weihnachten zugeht desto mehr Geschenke werden gekauft.“ Beliebte Geschenke seien unter anderem Ketten und Schals, während einige Kundinnen auch in den Laden kämen, um sich selbst für die Festtage hübsch einzukleiden. Auch Gutscheine werden gern verschenkt. „Zwar ist bei uns natürlich auch der Umtausch erlaubt, aber die Tendenz der vergangenen Jahren zeigt, dass die Leute scheinbar mit ihren Geschenken zufrieden sind“, sagt Schultz.

(isf)