Kriminalität im Kreis Mettmann Polizei warnt erneut vor Betrug am Telefon

Kreis Mettmann · Schon wieder wurde ein älterer Mensch Opfer eines Betruges.

Vor allem ältere Menschen haben Betrüger bei ihren Anrufen im Auge, doch tatsächlich kann jeder Opfer werden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Immer wieder geben sich Betrüger als Mitarbeiter von Behörden oder Banken aus. Nun wurde am vergangenen Mittwoch eine 77-jährige Langenfelderin Opfer eines solchen Trickbetruges. Die Seniorin erhielt am frühen Abend den Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters einer Bank. Dieser habe der Frau glaubhaft vorgetäuscht, im Namen des örtlichen Bankinstituts anzurufen, teilte die Polizei mit. Er habe sein Opfer schließlich überzeugt, mehrere Banküberweisungen zu tätigen. Die Gesamtschadenssumme gehe in die Tausende. Erst später witterte die Betrogene den Betrug und alarmierte die Polizei. Die warnt nun also aus gegebenem Anlass vor den Maschen der Betrüger.

Dass die Täter immer wieder auch hohe Beträge mit ihren Betrugsmaschen erbeuten, ist der Kreispolizei Mettmann bekannt. Kriminalhauptkommissarin Ilka Kleppe, tätig im Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz: „Es kann jeden treffen, denn es kommt nur auf den Moment an.“ Ihr Tipp: Grundsätzlich einen Anrufbeantworter vorschalten und nur bei bekannten Telefonnummern rangehen.

Trotz aller Warnungen gelingt es den Tätern immer wieder, Opfer um Wertgegenstände zu erleichtern. Es sei die Vielzahl an versuchten Trickbetrügen, die schlussendlich zum Erfolg führe, so Kleppe. So wurde eine 88-Jährige in Mettmann Opfer. In diesem Fall waren die Täter mit einem Schockanruf erfolgreich. Ein angeblicher Anwalt hatte der Frau vorgetäuscht, dass der Sohn der Seniorin einen Unfall verursacht habe. Ihm drohe deshalb die sofortige Inhaftierung. Diese könnte sie nur gegen die Zahlung einer Kaution abwenden. Die Seniorin übergab kurze Zeit später an der Haustür den Familienschmuck und Bargeld an einen Unbekannten.

Mehr Glück hatte wenige Wochen zuvor ein älteres Ehepaar, das in Mettmann wohnt. In diesem Fall hatte ein falscher Polizist den Senioren am Telefon geraten, ihm Wertgegenstände auszuhändigen, da diese im Bankschließfach nicht mehr sicher aufzubewahren seien. Eine amtliche Verwahrung sei da doch die viel bessere Alternative. Gesagt, fast getan: Das Paar ging zur Bank und räumte das Schließfach leer. Auf dem Weg nach Hause kamen dann doch Zweifel auf. Der Umweg zur echten Polizei sollte sich für die beiden Senioren lohnen. Dort wurden sie darüber aufgeklärt, beinahe auf einen Trickbetrug hereingefallen zu sein.

(elk dne)