„Läden sollen früher öffnen“

Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“ will die Ladenöffnungszeiten anpassen.

Mettmann. Elke Speck vom Mettmanner Blumenhaus Speck findet, dass viele Läden in der Stadt zu spät öffnen. Sie fände es besser, wenn die Geschäfte in der Innenstadt und in der Königshof-Galerie schon um 9 Uhr und nicht erst um 10 Uhr aufmachen würden. „Denn der Mettmanner an sich ist ein Frühaufsteher“, sagte sie und verkündete auf der Generalversammlung der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“ am Montagabend gleich ihren Werbeslogan: „Mettmann, die frühe Stadt.“

Viele Mettmanner seien früh auf den Beinen. „Mittwochs und samstags zum Wochenmarkt ist in der Stadt schon ab 8 Uhr viel los“, sagte sie. In Mettmann lebten viele Familien mit Kindern. „Warum können Mütter, wenn sie ihre Kinder in der Kita oder Schule haben, erst ab 10 Uhr shoppen, wenn sie um 11 Uhr schon wieder zu Hause sein müssen, weil das Kind aus der Schule zurückkommt?“, fragte sie.

Nicht nur die Kunden, auch die Geschäftsleute selbst würden von dieser Regelung profitieren. „Dann könnten wir bessere Geschäfte machen. Das ist jedenfalls mein Vorschlag zu den Ladenöffnungszeiten“, sagte Elke Speck.

Unterstützt wurde sie von Hildegard Arnold, der Vorsitzenden des Seniorenrates. „Ältere Menschen stehen früher auf. Ihnen würden frühere Öffnungszeiten sicher auch sehr entgegenkommen“, sagte sie.

Peter Ratajczak, Vorsitzender von „Mettmann Impulse“ kündigte an, dass der Vorstand sich bemühen werde, die Öffnungszeiten in eine Richtung zu harmonisieren. Er räumte aber ein, dass sicher nicht alle Geschäfte mitziehen werden und können. Ratajczak: „Es ist auch schwer, ein inhabergeführtes Geschäft von 9 bis 19 Uhr geöffnet zu halten.“

Sobald die Wege von der Königshof-Galerie in die Innenstadt fertig seien, „mach’ ich meinen Laden länger auf“, kündigte Cornelia Vogler-Wiederhut an, Inhaberin von Akzente in der Freiheitstraße.

Dass die Königshof-Galerie nach nur sieben Wochen die Kernöffnungszeiten um eine Stunde verkürzt hat, hat die Einzelhändler erstaunt. Auch wenn die meisten der Meinung sind, dass es sich in Mettmann nicht lohnt, Geschäfte so lange aufzuhalten. „Dann besser früher öffnen und früher schließen“, so die Kaufleute. Was Tina Schmidt von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf nur bestätigen konnte: „Nach 19 Uhr ist in keiner Stadt im Kreis Mettmann der Bär los. Selbst in Düsseldorf nicht.“

Nach aller Kritik an der Königshof-Galerie sei das Einkaufszentrum für Mettmann eine absolute Bereicherung. Die Zusammenarbeit zwischen „Mettmann Impulse“ und der Werbegemeinschaft der Königshof-Galerie soll und müsse noch deutlich verbessert werden. Erste Gelegenheit dazu bietet eine „Ladys Night“, die Ende Mai in der Galerie veranstaltet werden soll.