Messe informiert über Hilfen für junge Eltern und ihre Kinder
Teilnehmer gaben Überblick über Beratungsangebote in Mettmann.
Mettmann. Für junge Eltern sind die ersten Lebensjahre ihres Kindes mit vielen Fragen verknüpft. Informationen und Vorträge dazu gab es am Samstag bei der ersten Familien-Informationsmesse „Von Anfang an“. An 18 Ständen berieten unter anderem Vertreter der Stadt, der Kirchen und der Betreuungseinrichtungen die Eltern, für die Kleinen gab es Spiele und Bastelaktionen. „Ich finde die Idee toll, hier so viele Informationen an einem Ort zu bekommen“, sagte Sylvia Slibar, die mit ihrem Sohn gekommen war. Sie wollte sich einen Überblick über die Angebote verschaffen.
Die Infomesse ist Teil des Projekts „Frühe Hilfen“, das 2013 ins Leben gerufen wurde. Bürgermeister Thomas Dinkelmann möchte aus der Messe ein regelmäßiges Angebot machen. „In Wülfrath zum Beispiel gibt es so ein Angebot alle zwei Jahre. So könnte das in Mettmann auch ablaufen“, sagte er. Auch Projektkoordinatorin Cornelia Solenski sieht in „Von Anfang an“ keine einmalige Sache. „Der Beratungsbedarf ist sehr hoch, gerade weil wir viel Zuzug von jungen Familien haben.“ Einige Fragen kämen immer wieder auf. „Kinderbetreuung ist ein wichtiges Thema, denn vor allem bei den Zuzüglern fehlt oft ein soziales Netzwerk aus Familie und Freunden, die einspringen können“, sagte sie.
Gebe es „Startschwierigkeiten“ in der neuen Situation, dann wünschten sich Eltern praktische Unterstützung mit dem Baby. „Eine Familienhebamme kann für die Familien ganz unbürokratische Hilfe bieten“, so Solenski. Hilfe bei Fragen rund um die Kindererziehung bietet auch das Jugendamt. „Viele trauen sich aber nicht, die Erziehungsberatungsstelle zu nutzen“, sagte Diplom-Psychologin Ninette Lackner. Oft stünden Sorgen dahinter, man werde mit dem Besuch beim Jugendamt „abgestempelt“. „Diese Befürchtungen sind aber unbegründet. Wir beraten unverbindlich und vertraulich“, erklärte sie.
Pro Familia steht auch bei Fragen rund um Bürokratie zur Verfügung. „Zum neuen Elterngeld Plus gibt es viele Fragen“, berichtete Nora Diecks. „Viele Frauen sind unsicher, was ihnen zusteht und wie sie die Unterstützung beantragen können.“ Marita Nuttebaum vom evangelischen Familienbildungswerk will junge Eltern ermutigen. „Es ist ganz normal, Fragen zu haben. Ansprechpartner findet man zum Beispiel in den Kitas, den Tagespflegestellen oder den offenen Treffs der Kirchen.“