Mettmann Das letzte Gemüse ist verkauft

Mettmann · Die langjährigen Markthändler Freddy und Margit Hilden ziehen sich zurück.

Freddy und Margit Hilden bei ihrem letzten Markttag.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auf dem Wochenmarkt am Jubiläumsplatz war am Samstag wieder viel los. Vor allem auch beim Obst- und Gemüseverkauf des Ehepaars Hilden. Für die Marktbesucher, darunter viele Stammkunden, war es die letzte Gelegenheit.

Seit mehr als 30 Jahren betreiben Freddy und Margit Hilden den Obst- und Gemüsehandel auf dem Mettmanner Wochenmarkt. Nun haben sie sich entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen und den Stand zu schließen. Am letzten Öffnungstag wurden sie deshalb von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann besucht. Sie sprach dem Ehepaar ihren Dank aus und gab ihnen neben einem Präsent gute Wünsche mit auf den Weg.

Dieser Weg führt Freddy Hilden zwar weg vom Wochenmarkt, aber nicht vom Obstgeschäft. Als Grund für die Aufgabe des Standes nannte er den Wunsch nach der „Herausforderung einer beruflichen Veränderung“. „Ich möchte einfach nochmal etwas Neues machen und bei meinem Alter ist jetzt die letzte Chance dazu“, sagte er. Wie er am Samstag berichtete, verschlägt es ihn nun in ein Obstgeschäft, bei dem er in der Vermarktung arbeitet. „Wenn das nichts wird, dann komme ich halt mit einem Kartoffelstand wieder und fange von vorne an“, scherzte er. Auch seine Frau Margit suche sich eine neue Beschäftigung, denn um nichts zu machen seien sie schließlich noch zu jung. Immer wieder wurde Freddy Hilden von Kunden auf seinen letzten Tag am Jubiläumsplatz angesprochen. Viele bedankten sich für das jahrelange Angebot und die Zuverlässigkeit und wünschten alles Gute für die Zukunft. Der Obsthändler erwiderte den Dank und lud seine Kundinnen und Kunden auf ein Stück Kuchen, eine Tasse Kaffee oder ein Glas Sekt ein.

Die Entscheidung, der langjährigen Kundschaft den Rücken zu kehren, sei ihm und seiner Frau nicht leichtgefallen. „Ich gehe mit einem freudigen und einem weinenden Auge weg“, beschrieb er seinen Zwiespalt.

Mit der Zeit und der Verlagerung auf den Jubiläumsplatz seien sie dann aber gewachsen. Nicht zuletzt habe das an den Marktbesuchern gelegen: „Wir hatten nette und treue Kunden, die immer wieder zu uns gekommen sind.“