Mettmann: Giganten der Eiszeit - Ausstellung zeigt Leben der Mammuts
Mettmann. Eiszeit im Neandertal: Das Leben und Sterben der Mammuts bringt eine große Sonderausstellung im Neanderthal Museum nahe. Für die Schau "Mammuts - Giganten der Eiszeit" (20.
November bis 1. Mai 2011) konnte das Museum faszinierende Funde und Rekonstruktionen der Urzeittiere vor allem aus Russland als Leihgaben gewinnen.
Aus dem Permafrostboden Sibiriens tauchten immer wieder Knochen, Stoßzähne und ganze Körper der Eiszeitriesen auf.Zwei der am besten erhaltenen Mammuts - die im ewigen Eis mumifizierten Mammutbabys "Dima" und "Ljuba" - sind als Repliken ebenso zu sehen wie ganze Mammutskelette und eine lebensgroß rekonstruierte Mammutfamilie, teilte das Museum am Montag mit.
Ljuba erstickte vor etwa 40.000 Jahren im Schlamm, als ihre Herde einen Fluss überquerte. Luftdicht eingebettet und tiefgefroren blieb ihr Körper erhalten. Auch Dima ertrank vor 35.000 Jahren in einem Schlammloch.Die Ausstellung präsentiert zudem eines der ältesten Kunstwerke der Welt im Original: das 35 000 Jahre alte, aus Elfenbein geschnitzte kleine Mammut aus der Vogelherdhöhle in Baden-Württemberg.
Die wollhaarigen Mammuts mit ihren hoch gewölbten Köpfen und den imposanten gekrümmten Stoßzähnen streiften nicht nur in sibirischen Steppen umher, sondern zogen auch durch heimische Gegenden. Ihre Knochen, Zähne und Stoßzähne wurden im Schotter der Flüsse wie Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe abgelagert.
Auch einige dieser Funde sind in der Mammut-Schau zu sehen - darunter eine angespitzte Mammutrippe und ein Knochen mit Einschussloch. Mit der Erwärmung vor 10.000 Jahren starben die eiszeitlichen Großsäuger aus.