Mettmann: In einem Jahr soll der Anbau für das KHG fertig sein
Der Bauantrag für die Erweiterung ist eingereicht. Vor den Sommerferien sollen die Arbeiten beginnen.
Mettmann. Für 600 bis 700 Schüler wurde die Schule in den 60er-Jahren gebaut. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Schüler von 700 auf 1000 angewachsen. Der gute Ruf der Schule bescherte dem Konrad-Heresbach-Gymnasium (KHG) nicht nur einen ungeahnten Zulauf, sondern auch proppevolle Klassenzimmer. Deshalb klagen schon seit Jahren Eltern, Schüler und Lehrer über die drangvolle Enge in den Klassenzimmern. Besserung ist in Sicht: in einem Jahr.
"Der Bauantrag ist eingereicht. Wir sind derzeit in der Planungsphase ", sagte gestern Ottmar-Walter Viehbeck, der Gebäudemanager der Stadt, im WZ-Gespräch zum aktuellen Stand für den KHG-Anbau. Der Rat hatte im vergangenen Jahr grünes Licht für die 1,75 Millionen teure Schulerweiterung gegeben.
Vier große Klassenzimmer (69 bis 73 Quadratmeter) sowie eine Mensa mit Küche in einem zweigeschossigen Anbau, der zwischen dem Haupt- und Hofgebäude entstehen soll, wurden vom Mettmanner Architektenbüro Kluger und Meerkamp entworfen. Das Foyer der Schule mit dem Haupteingang soll um fünf Meter auf den Schulhof hinausgezogen werden. Gleichzeitig soll ein neuer Eingang vom Bolzplatz ins neue Foyer führen.
Von dort aus ist auch die rund 200 Quadratmeter große Mensa zu erreichen. Daneben befinden sich die Küche, die vom Schulhof über eine kleine Rampe beliefert werden kann, sowie Toilettenräume und ein Treppenaufgang ins Obergeschoss. Die im Erdgeschoss auf der Westseite des Haupttrakts liegenden Räume (Schulsekretariat) können in ihrer bisherigen Funktion genutzt werden. Das Obergeschoss nimmt vier Klassenräume auf, überdeckt aber nicht die volle Fläche des Erdgeschosses.
Die Vorarbeiten für den eigentlichen Rohbau sollen kurz vor den Sommerferien beginnen. Viehbeck: "Der Rohbau in Modulbauweise wird in die Sommerferien verlegt, damit der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt wird." Wie der Anbau an der Astrid-Lindgren-Schule werden die einzelnen Stahlrahmenmodule miteinander verschweißt. "Mit dieser Bauweise können wir an einem Tag ein Geschoss montieren. Bei einer konventionellen bauweise würde ein Geschoss eine Woche dauern", erläutert Viehbeck. Ist der Rohbau abgeschlossen, geht es an den Innenausbau. Dann kann die Schule wieder beginnen. Die Arbeiten sollen den Unterricht nicht stören.
Problematisch könnte nur der Transport der großen Module werden, die mit Schwertransportern zur Schule gebracht werden müssen. "Dafür haben wir noch keine Lösung. Aber darum müssen sich der Hersteller und das Transportunternehmen kümmern", sagt Viehbeck.
In der Mensa sollen bei lockerer Bestuhlung 120 Sitzplätze geschaffen werden. Laut Viehbeck kann die Küche täglich bis zu 300Essen ausgeben. Auf Wunsch der Eltern besteht später auch die Möglichkeit, neben der Küche einen Cook-and-Chill-Bereich einzurichten. "Dort können tiefgefrorene Speisen zubereitet werden", erklärt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec.