Mettmann: "Postenschieberei, Klüngel und Filz"

Kommunalwahl: Die SPD kommentiert den Schulterschluss von CDU und FDP.

Mettmann. Die Parteien beäugen sich, beobachten ganz genau, was der politische Gegner macht. Der Wahlkampf für die Kommunalwahl im kommenden Jahr ist voll entbrannt.

Deshalb fühlen sich die Genossen auch genötigt, den schwarz-gelben Schulterschluss der CDU und FDP in der Bürgermeisterfrage zu kommentieren - und Salz in offene Wunden zu streuen. Nachdem die FDP-Parteispitze entschieden hat, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen, sondern den CDU-Kandidaten Bernd Günther zu unterstützen, spricht die SPD von einer "erkauften Unterstützung der FDP".

Für die Unterstützung der FDP sei die CDU bereit, Ottokar Iven als stellvertretenden Bürgermeister zu "opfern", formuliert es Andrea Rottmann, Pressesprecherin der Mettmanner Genossen. Tatsächlich muss Ottokar Iven dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Klaus Müller Platz machen. Denn für die Unterstützung Bernd Günthers haben die Liberalen ihren Anspruch auf das Amt des ersten stellvertretenden Bürgermeister geltend gemacht. Und die Unionsspitze hat die Forderung abgenickt.

"So soll versucht werden, die schwache Position von Bernd Günther zu verbessern", heißt es in der SPD-Pressemitteilung weiter. Damit zeige die CDU erneut ihren Hang zu Postenschieberei, Klüngel und Filz, "wie zum Beispiel bei der Nacht- und Nebelaktion zum Abriss der Schule und zur Fällung der Blutbuche", schreibt Rottmann.

Auf wessen Seite sich die UBWG in der Bürgermeisterfrage schlagen wird, verrät Hans Günther Kampen, Chef der Unabhängigen-Bürger-Wähler-Gemeinschaft, noch nicht. Ihre Marschrichtung wollen die Unabhängigen erst Ende Januar bekannt geben. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten werden sie nicht aufstellen.

Auch Bündnis 90/Die Grünen haben sich bislang noch nicht öffentlich erklärt. Da die Ökopartei aber ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Wahl geht, wäre eine Unterstützung für den SPD-Bürgermeisterkandidaten Matthias Stascheit alles andere als ein große Überraschung.