Heimatpreis in Mettmann Der Heimatpreis geht an das Tambour- und Fanfarencorps
Mettmann · (Red/rie) Herausragendes Engagement in der Region auszeichnen und die geleistete Arbeit wertschätzen – dafür gibt es den Heimatpreis. In der Kulturvilla hat Bürgermeisterin Sandra Pietschmann diesen während des Ehrenamtstags verliehen.
In diesem Jahr hatte die Bürgerschaft entschieden, dass der Heimatpreis, der mit 5000 Euro dotiert ist, an das Tambour- und Fanfarencorps der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft geht. Die Preisvergabe war erstmals in einem Online-Auswahlverfahren durchgeführt worden.
Der Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt hatte zuvor aus zwölf Vorschlägen sechs für die finale Abstimmung zur Wahl gestellt. „Das Tambour- und Fanfarencorps steht für Brauchtums- und Heimatpflege im besten Sinne wie die gesamte Schützenfamilie. Deshalb freue ich mich über die Entscheidung“, erklärte Pietschmann.
Marcel Girard, Detlev Becker, der Vorsitzende Alexander Kaufmann und Tambourmajor Michael John nahmen den Preis freudestrahlend entgegen. Ein Teil des Preisgeldes soll für einen gemeinnützigen Zweck gespendet werden. „1000 Euro bekommt die Tafel“, so Tambourmajor John. „Wir wissen um die Schwierigkeiten der Tafeln und wollen deshalb gerne helfen.“
Von den restlichen 4000 Euro werden die Preisträger neue Uniformen und Instrumente anschaffen. „Außerdem wird ein Teil in unsere Jugendarbeit fließen“, sagte Vorsitzender Kaufmann. Dass das Tambour- und Fanfarencorps das Rennen um den Heimatpreis machen würde, hatte weder Tambourmajor John noch sonst jemand aus dem Spielmannszug für möglich gehalten: „Damit hatten wir im Leben nicht gerechnet. Deshalb war die Freunde natürlich riesig, als wir von der Entscheidung erfahren haben.“
Neben der musikalischen Ausgestaltung des Schützenfestes und des Titularfestes der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft sind die Musiker bei Martinszügen, beim Karnevalsumzug und anderen Brauchtumsveranstaltungen in und um Mettmann im Einsatz. Da die Kompanie der Bruderschaft Verstärkung gut gebrauchen kann, sind Interessierte zu den Proben, die mittwochs ab 19.30 Uhr im Kaplan-Flintrop-Haus stattfinden, immer willkommen. „Dem Tambour- und Fanfarenchor sind beispielsweise die Trompeter für die Fanfaren aus Altersgründen verloren gegangenen“, erklärte Tambourmajor John auf Nachfrage von Bürgermeisterin Pietschmann. Mit dem Preis wurden bisher die Kulturvilla (2019), das Weltspiegel-Kino (2020) und 2021 der Verein Fest-Komitee-Karneval (FKK) ausgezeichnet. Finanziert wird der Heimatpreis vom Land NRW.