Baustellen in Mettmann Vollsperrung verärgert die Anwohner des Grimmwegs

Mettmann · Es begann am Donnerstag, 27. Juli, mit einem Bruch der Frischwasserleitung. Seither ist der Grimmweg in Metzkausen voll gesperrt. Die Anwohner kommen nur zu Fuß zu ihren Häusern.

Voll gesperrt: Die Anwohner des Grimmwegs kommen seit einer Woche nur mit Mühe zu ihren Häusern.

Foto: Dirk Neubauer

(dne) Mettmann ist hügelig und das Leitungsnetz sanierungsbedürftig. Was aber seit einer Woche auf dem Grimmweg in Metzkausen passiert, lässt die Anwohner ratlos bis grimmig werden. Los ging es am Donnerstag, 27. Juli, mit einem Bruch der Frischwasserleitung. Die zuständige Netzgesellschaft der Stadtwerke Düsseldorf schickte eine Baufirma, die die kleine Anwohnerstraße aufgrub, um das Leck zu finden.

„Das ging überraschend schnell“, sagt Anwohner Karl-Heinz Küpper. Noch am selben Donnerstag hätten alle Haushalte wieder Wasser gehabt. Mit der Geschwindigkeit der Schadensbehebung waren die Anwohner sehr zufrieden.

Doch dann zogen die Bauarbeiter ab und ließen lassen stehen: die Warnschilder, die Absperrbaken. Der Grimmweg blieb trotz reparierter Leitung voll gesperrt. „Denn die Straße wurde nicht wieder geschlossen“, so Küpper.

Dieser Zustand blieb. Weit und breit sei kein Bauarbeiter zu sehen gewesen. Stattdessen mussten die Anwohner zusehen, wie sie ihre Häuser und Wohnungen erreichen. Küpper berichtet von einer Nachbarin, die in einem Mettmanner Altenheim in der Tagespflege sei. Sie werde normalerweise morgens von einem Fahrdienst vor ihrer Haustür abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. „Momentan ist es für meine Nachbarin äußerst beschwerlich, auf einen Helfer gestützt und mit einer Gehhilfe das Auto zu erreichen.“

An anderer Stelle erreicht ein Anwohner seit einer guten Woche nicht mehr seine Ladestation. Der Mann fährt ein E-Auto. Die energiespendende Wallbox ist an der Hauswand und derzeit ohne Funktion. Ein weiterer Grimmweg-Anrainer ist mit seinem Hybridfahrzeug zurzeit auf Reisen. Aber auch er käme seit einer Woche nicht an seine Ladestation.

„Wir bekommen gar keine Auskunft darüber, wie es weitergehen soll“, klagt Küpper. Am Mittwoch seien erstmals nach Tagen Bauarbeiter vor Ort gewesen. Sie räumten die vom Presslufthammer zertrümmerten Teile der alten Fahrbahn ab und verteilten auf der gesamten, für den Rohrbruch geöffneten Fläche weißen Schotter. „Da hatten wir Nachbarn die Hoffnung, dass der Spuk endlich vorbei ist“, sagt Küpper.

Doch weit gefehlt; die Bauarbeiten fuhren wieder weg. Der Grimmweg ist weiter voll gesperrt. Die Anlieger müssen sich über schmale Bürgersteige an der Baustelle vorbei zu ihren Hauseingängen bewegen. Sie hoffen, dass nicht noch ein Wochenende mit Vollsperrung verstreicht. Die für die Notbaustelle zuständige Netzgesellschaft Düsseldorf war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.