Kirche in Mettmann und Wülfrath Düsseldorfer Stadtdechant stellt sich an die Seite von Pfarrer Ullmann
Mettmann · Aus Düsseldorf gibt es Zuspruch für den von Woelki abgemahnten Pfarrer Herbert Ullmann.
(dne) Der Düsseldorfer Stadtdechant Frank Heidkamp und seine Stellvertreter Pfarrer Joachim Decker und Pfarrer Monsignore Oliver Boss haben ihre Solidarität mit dem vom Kölner Erzbischof abgemahnten Mettmanner Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann zum Ausdruck gebracht. Sie taten das mit sehr klaren Worten: „Das kirchliche Gesetz sticht augenscheinlich das göttliche Gebot. Die von Christus verkündete und gelebte Barmherzigkeit muss dem Buchstaben des Codex Iuris Canonici weichen. Wie unglaubwürdig wollen wir uns noch innerhalb und außerhalb unserer Gemeinden machen?“
Die drei Geistlichen sehen die Kirche insgesamt und besonders ihre geweihten Repräsentanten als moralisch schwer angeschlagen an. Für viele Menschen sei die Kirche – „mit Recht“ – zum Stein des Anstoßes geworden.
Deshalb plädieren Heidkamp, Decker und Boss für eine „angstfreie Kirche“. Diese solle allen Menschen eine Heimat bieten und ausdrücklich allen, die sich zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen, mit Verständnis und Annahme entgegenkommen.
Seelsorgerinnen und Seelsorger, die nach neuen Wegen der pastoralen Begleitung suchen, sollten im gegenseitigen Vertrauen auf die Unterstützung durch ihren Bischof und seine Behörde hoffen dürfen. Das Statement schließt mit den Worten: „Wider alle Hoffnung hoffen wir, dass das auch in unserem Erzbistum Köln einmal Wirklichkeit wird.“
Anlass war Segnungsgottesdienst für alle liebenden Paare
Der Katholikenrat Düsseldorf hat sich in einer eigenen Erklärung ausdrücklich hinter die Arbeitsgruppe „Regenbogenkirche für alle“ der Gemeinde St. Lambertus gestellt.
Die Arbeitsgruppe hatte unter anderem den Segnungsgottesdienst für alle liebenden Paare im März vorbereitet. Wörtlich heißt es vom Katholikenrat: „Wir begrüßen diese Bewegung aus der Gemeinde heraus gemeinsam mit dem Pastoralteam ausdrücklich und können alle Gemeinden nur ermutigen sich genauso zu verhalten.“
Der Katholikenrat Düsseldorf bekundet ebenfalls seine volle Solidarität mit der Initiative #OutInChurch – für eine Kirche ohne Angst. „Wir möchten Teil einer offenen und vielfältigen Kirche sein, die allen Menschen Heimat und Schutzraum ist.“