Mettmanner ist mit großen Orchestern in der Welt unterwegs
Für den Tonmeister Stephan Reh ist jeder Auftrag einzigartig.
Mettmann. Weltweit gefragt und unterwegs ist der diplomierte Tonmeister Stephan Reh, dessen künstlerisch-technische Begabung von Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, Bamberger Sinfonikern und vielen anderen Orchestern, Dirigenten und Sängern von Sydney über die nordischen Staaten bis nach Los Angeles geschätzt und genutzt wird.
Sein Studium absolvierte er an der Musikhochschule Detmold, die neben Berlin die einzige Hochschule ist, die diesen Studiengang anbietet. Hier wird zweigleisig gefahren: Neben einer klassischen Musikausbildung, die Stephan Reh mit dem Fagott absolvierte, bestand der zweite Teil aus Physik, Mathematik, Akustik und Informatik und schloss nach zehn Semestern mit dem Diplom ab.
Seit 25 Jahren ist der Musiker im Einsatz, um mit den Einspielungen ganz großer, aber auch weniger bekannter Orchester und Interpreten die Kunst der Nachwelt zu erhalten. Ob Stereo oder Surroundaufnahmen — für Stephan Reh ist ein jeder Auftrag einmalig und in seiner Vorbereitung und Ausführung gleichermaßen wichtig. So stellt er den Anspruch an sich selbst, die Partitur eines Werkes mindestens so gut zu kennen wie der Dirigent, um mit diesem auf Augenhöhe Einzelheiten besprechen zu können: Ein geeigneter Raum für die spezielle Musik muss gefunden werden, die Platzierung der Mikrofone und die Sitzordnung der Musiker sollen optimalen Klang ermöglichen.
Kein Wunder, dass Größen wie Alfred Brendel oder Manuel Barrueco, einer der weltbesten klassischen Gitarristen, die einst das Internationale Gitarrenfestival in Mettmann schmückten, die professionelle Arbeit Stephan Rehs für ihre Einspielungen bemühen. Diese Arbeit auf höchstem künstlerisch-technischen Niveau brachte der Einspielung des dritten Klavierkonzertes von Mendelssohn-Bartholdy dem Pianisten Matthias Kirschnereit und Stephan Reh den Echo Klassik Preis 2009 ein. Rehs ganze Liebe gilt aber der Musik der alten Meister auf historischen Instrumenten: Die Wiener Akademie für alte Musik hatte sich den Tonmeister gesichert für ein Konzert in Raiding (Burgenland), dem Geburtsort von Franz Liszt, das auf Instrumenten, die Liszt selber zur Verfügung standen, gespielt wurde, - eine Rarität.
Mehr als zwei Wochen pro Monat versucht der Tonmeister seine Familie nicht alleine zu lassen. Denn mit Ehefrau Barbara (Querflöte und Gesang), Tochter Marianne (Klarinette) und Sohn Cornelius (Schlagzeug und Trompete) wartet auch ein wunderbares Ensemble — und da darf das Fagott natürlich nicht fehlen.