Neuer Stadtplan speziell für Kinder
Kinder erfahren Spannendes über Freizeiteinrichtungen und Treff- sowie Gefahrenpunkte.
Das Jugendamt der Stadt Mettmann hat einen Stadtplan speziell für Kinder entwickelt. Mettmann folgt damit zahlreichen anderen Städten, die einen solchen Plan bereits aufgelegt haben. Sven Spierling vom Jugendamt hat Kinder befragt, wo sie sich besonders wohlfühlen, wo sich ihre Lieblingsspielplätze befinden, wo Kinder und Jugendliche Sport treiben und ihre Freizeit verbringen. Spierling wollte zudem wissen, wo Kinder Gefahrenstellen in der Stadt sehen. An der Befragung zum Kinder- und Familienstadtplan haben 142 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren an sechs verschiedenen Spielmobilstandorten und an der Grundschule Herrenhaus und der Otfried-Preußler-Schule teilgenommen.
„Ein weiterer Schritt für die Umsetzung des Kinderstadtplans bestand darin, einen Grafiker/Illustrator mit der Aufgabe der gestalterischen Umsetzung des Kinderstadtplans zu beauftragen“, sagt Spierling. Dazu benötigte der Grafiker eine möglichst hochauflösende Stadtkarte von Mettmann auf der die Infrastruktur, Straßen, Orte und Beschriftungen von Spielplätze, Museen, Naturfreibad, Jugendhaus, Rathaus, Krankenhaus, Wälder, Schulen, Kindergärten, Sportplätze gekennzeichnet sind.
Der Mettmanner Stadtplan wurde zunächst von dem Illustrator in Vektoren eingeteilt. Außerdem war es erforderlich von allen Punkten wie Eisdielen, Lieblingsspielplätzen, Kindergärten, Schulen, Sehenswürdigkeiten die Adressen und Kontaktdaten herauszusuchen, um diese in einer so genannten Legende (nummerierte Übersicht aller Punkte am Rand der Karte) einzupflegen.
Sven Spierling, Jugendamt Mettmann
Nach der schriftlichen und tabellarischen Auswertung wurden auch die Ergebnisse (Lieblingsspielplätze, Wohlfühlorte, Gefahren im Straßenverkehr) als Symbole kreiert und in den Kinderstadtplan integriert. „Der Plan wurde in erster Linie mit den Wünschen und Ideen der Kinder gestaltet, außerdem wurden Farben, Symbole und Illustrationen so angelegt, dass Kinder es möglichst einfach haben, sich Orientierung zu verschaffen, Orte und Aktivitäten ausfindig zu machen, die für sie von besonderen Interesse sind“, sagt Spierling. Und: Die Karte wurde gegenüber herkömmlichen Stadtkarten nicht abstrakt gestaltet.
Bei der Befragung der Jugendlichen gab es folgende Ergebnisse: Bei den Freizeitaktivitäten steht „mit Freunden treffen/spielen“ an erster Stelle. Es folgen Fahrrad fahren, Fußball spielen, schwimmen, Musik hören, klettern und tanzen.
Die Wohlfühlorte der Kinder und Jugendlichen sind zu Hause, Kö-Galerie, der Stadtwald mit seiner Freizeitanlage, das Naturfreibad, der Goethepark und das Hallenbad.
Interessant sind die Aussagen der Kinder und Jugendlichen zu den Gefahrenstellen in der Stadt: Kinder nennen die Talstraße/Ringstraße, Berliner Straße, Kreuzung Polizei, Am Kolben/Düsseldorfer Straße, Breite Straße und Teichstraße. Hier würden Autos viel zu schnell fahren. Eine Überquerung der Straße sei sehr gefährlich. Die Kinder fordern an den genannten Straßen eine Geschwindigkeitskontrolle.