Nussbaumschule: Wiedersehen in den alten Gemäuern
Das Haus an der Mettmanner Straße wird abgerissen.
Mettmann. Acht Künstler zeigen ihre Werke, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was sie eint, ist der Ort, an dem sie am Wochenende zum ersten und vermutlich letzten Mal gemeinsam ausstellten. Die alte Nussbaumschule an der Mettmanner Straße hatte ihre Türen geöffnet und viele Weggefährten kamen, um sich in dem alten Gemäuer an längst vergangene Zeiten zu erinnern.
Unter den Besuchern sollen auch ehemalige Schüler gewesen sein, die noch bis zum Anfang der 1960er Jahre in der „Zwergenschule“ die Schulbank gedrückt haben. Das verriet zumindest Raimund Baisch, der neben eigenen Fotoarbeiten vor allem die Werke seines verstorbenen Vaters, des Bildhauers Rudolf Christian Baisch zu kommentieren hatte.
Kurz vor dem Abriss war es nahe liegend, die alte Schule komplett leer zu räumen, so dass in alle Räume der kreative Geist einziehen konnte, der dort über Jahrzehnte hinweg gelebt hatte. „Ich bin sofort wieder in den Projekten von damals drin“, gesteht Manuel Reig. Der Mettmanner Architekt hat elf Jahre mit seiner Frau, der Keramikkünstlerin Christine Atmer de Reig in der Schule gewohnt. Für zwei Tage kehrte er nun zurück.