Obschwarzsbachs Blotschenmarkt im Miniformat
Erstmals wurde im Ortsteil Obschwarzbach ein Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt.
Obschwarzbach. Wenn es um den Weihnachtsmarkt geht, dann denken die meisten Mettmanner — auch in Obschwarzbach — an den Blotschenmarkt. Dass es auch eine Nummer kleiner, dafür aber besinnlich und festlich zugehen kann, zeigte sich am Wochenende hinter der katholischen Kirche St. Judas Thaddäus in Obschwarzbach.
Am Freitag und Samstag fand nämlich dort ein Weihnachtsmarkt der ganz besonderen Art statt. Auf dem Platz hinter der Kirche versammelten sich allein am Freitagabend mehr als 250 Besucher, um sich gemeinsam auf die bevorstehenden Festtage einzustimmen.
Um einen riesigen, geschmückten Tannenbaum standen drei Buden, in denen Glühwein ausgeschenkt oder andere Leckereien wie Bratwurst oder Champignons angeboten wurden. Ursprünglich war eine weitere Bude für den Kindergarten vorgesehen. Aber der musste kurzfristig absagen, erklärte Christoph Siegert. Er ist der Vorsitzender des Ortsausschusses der katholischen Kirchengemeinde St. Judas Thaddäus, der den Weihnachtsmarkt organisiert hat.
„Wir haben überlegt, was wir unseren Gemeindemitgliedern bieten können“, erklärt der 25-Jährige. Viermal im Jahr treffen sich die sechs Ausschussmitglieder, um sich über Aktivitäten und Angelegenheiten der Gemeinde zu beraten. Dabei sei die Idee aufgekommen, in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen.
Da alle Ausschussmitglieder sofort von der Idee begeistert waren, machten sie sich an die Umsetzung. Sie überlegten, welche Getränke und Speisen angeboten werden können und machten bei den Gemeindemitgliedern Werbung für ihre Idee. Die Resonanz sei durchweg positiv und so meldeten sich dann auch viele Gemeindemitglieder, um mitzuhelfen.
Besonders erfreut ist Siegert darüber, dass sich so viele Jugendliche einbrachten, indem sie beim Verkauf sowie dem Auf- und Abbau des Weihnachtsmarktes halfen. Wie weit der Einsatz einiger Gemeindemitglieder ging, wurde besonders am Tannenbaum deutlich. Familie Burghardt erklärte sich vor einigen Wochen bereit, eine Tanne aus ihrem Vorgarten zu spenden. So rückten die Helfer gemeinsam an, um den Baum zu fällen und zur Kirche zu bringen.
Auch die Besucher waren von dem neuen Weihnachtsmarkt begeistert. Es sehe sehr feierlich aus und sei nun neben dem Sommerfest für die Obschwarzbacher eine weitere gute Möglichkeit, sich zu treffen, hieß es von den vielen Besuchern.
Aufgrund der positiven Resonanz will die Gemeinde den Markt auch im nächsten Jahr veranstalten. Siegert betont dabei, dass der Ausschuss stets offen für neue Ideen ist. Wer einen Vorschlag hat, was im nächsten Jahr angeboten werden soll oder selbst eine Bude betreiben möchte, der könne sich jederzeit an den Ortsausschuss wenden.