Deutsch-französische Freundschaft Stadtorchester Mettmann begeistert bei Auftritt in Partnerstadt Laval
Mettmann/Laval · Tosenden Applaus gab es für das Stadtorchester Mettmann beim Auftritt in der Partnerstadt Laval. Wie Dirigent Michael Gilcher und seine Musiker begeisterten und was 2024 geplant ist.
(von) „Für uns war es eine ganz große und großartige Angelegenheit“, resümiert Michael Gilcher das Konzert. Zusammen mit etwa 40 Musikern des von ihm geleiteten Mettmanner Stadtorchesters begleitete er Sandra Pietschmann bei deren ersten Besuch in der Partnerstadt Laval. 2024 besteht diese Städtepartnerschaft seit 50 Jahren, 1974 hatten Bürgermeister Erich Sommer und sein französischer Amtskollege André Pinçon den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Seitdem gab es viele Begegnungen, Treffen und Besuche, bei denen viele Freundschaften entstanden – so beispielsweise musikalischer Art.
Für das gemeinsame Konzert wurde sogar im Radio geworben
„Musik verbindet“, bringt es Michael Gilcher auf den Punkt. „Denn die Sprache der Musik ist universell“, durfte er nun aufs Neue feststellen. Anlässlich des Festakts, der am 11. November in Erinnerung an das Ende der Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg gefeiert wurde, traten die Mettmanner Musiker des sinfonischen Blasorchesters in Laval auf. „Ein Ereignis, das sogar im Radio beworben wurde“, wie der Leiter nicht ohne Stolz bemerkte. Zunächst gestalteten Lavaler Musiker den ersten Teil, dann folgten die Deutschen „und dann hatte ich die Ehre, beide Orchester zu dirigieren“. Dazu gab es eine einzige Probe. Unter anderem wurden beim Konzert Melodien aus dem berühmten Musical „Les Misérables“ gespielt und ein besonderes Glanzlicht war nicht nur die akustische Darbietung. „Beim ‚Lied an das Volk‘ wurden die Trikolore und die deutsche Flagge geschwenkt“.
Dirigent Michael Gilcher bewies ein ausgezeichnetes Gespür bei der Auswahl der Stücke, lobten Konzertbesucher – etwa 1000 Interessierte waren dabei und honorierten die Leistung mit tosendem Beifall nach zwei Stunden. Vorsitzender Ingo Kreitmann und die Mettmanner Musikerinnen und Musiker luden ihre Lavaler Freunde fürs nächste Jahr nach Mettmann ein.
Neue Freundschaften schlossen nicht nur Mitglieder des Stadtorchesters auf der Reise nach Laval, sondern auch Vertreter des Rates und des Freundeskreises Mettmann-Laval. Für Sandra Pietschmann war es die erste Begegnung mit ihrem Lavaler Amtskollegen Florian Bercault. Beide betonten in Gesprächen, dass sie die Freundschaft zwischen den beiden Städten fördern, unterstützen und ausbauen möchten. „Es ist wichtig, dass wir unsere Städtepartnerschaft leben, dass sich die Menschen aus unseren Städten begegnen, so wie die Musiker des Ochestre d’Harmonie de Laval und unseres Orchesters. Sie haben nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich für neuen Schwung in unseren freundschaftlichen Beziehungen gesorgt“, betonte Bürgermeisterin Pietschmann beim offiziellen Empfang der Mettmanner Delegation im Rathaus in Laval.
Die Bürgermeister legten
Blumen am Ehrenmal nieder
Bürgermeister Bercault betonte in seiner Ansprache, dass Laval eine weltoffene Stadt sei. Gerade in Zeiten weltweiter Konflikte seien Freundschaften mit anderen Ländern und Städten ganz wichtig. Bei den Feierlichkeiten zum 11. November, an dem in Frankreich an das Ende des Ersten Weltkriegs gedacht wird, legten Bürgermeister Bercault und Bürgermeisterin Pietschmann gemeinsam ein Blumengesteck am Ehrenmal für die Kriegsopfer nieder. Nach der Gedenkfeier wurde Mettmanns Bürgermeisterin von Marie-Aimée Gaspari, der Präfektin des Departements Mayenne, zu einem Empfang in die Präfektur eingeladen.
„Dieser Besuch hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig solche Begegnungen sind. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit, die wir in Laval erlebt haben, waren beeindruckend“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann zum Abschied und bedankte sich sowohl bei der Stadt Laval als auch bei den Musikerinnen und Musikern des Lavaler Orchesters, bei denen die Mettmanner privat untergebracht waren. Ihr Dank galt auch den Musikern: „Ihr seid wunderbare musikalische Botschafter unserer Stadt.“