Energiesparen im Kreis Mettmann So hilft der Staat jungen Häuslebauern und Käufern

Kreis Mettmann · Traum vom Wohneigentum ist für finanzschwache Familien kaum zu realisieren. Doch der Staat hilft.

 Wohneigentum kaufen und sanieren - dabei unterstützt der Staat mit verschiedenen Programmen.

Wohneigentum kaufen und sanieren - dabei unterstützt der Staat mit verschiedenen Programmen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(Red) Familien mit geringen oder mittleren Einkommen stehen bei der Finanzierung von eigenem Wohnraum oft vor einer enormen Herausforderung. Um sie finanziell zu unterstützen und den Klimaschutz zu fördern, hat die Bundesregierung zwei Förderprogramme ins Leben gerufen. „Als Klimaschutzbeauftragte möchte ich Familien ermutigen, von diesen neuen Förderprogrammen Gebrauch zu machen, um einerseits durch die guten Kreditkonditionen Geld zu sparen und andererseits mehr Häuser klimafreundlich zu bauen oder zu sanieren. Eine nachhaltige Bauweise reduziert nicht nur die Kosten im langfristigen Betrieb, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Helena Lohneis vom Kreis Mettmann.

Das Bundesbauministerium startete am 1. Juni 2023 das Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“ (WEF). Dieses Programm bietet zinsverbilligte Darlehen als Unterstützung für Familien, die ein klimafreundliches Eigenheim bauen wollen. Die Einkommensgrenzen für die Förderung des klimafreundlichen Neubaus oder Ersterwerbs erhöhen sich seit dem 16. Oktober 2023 um 30 000 Euro auf 90 000 Euro brutto im Jahr bei einem Kind. Mit jedem weiteren Kind steigt die Grenze um weitere 10 000 Euro. Dadurch erhalten berechtigte Familien Unterstützung bei den Baukosten und können bis zu 30 000 Euro einsparen. Dies gilt für Familien mit bis zu zwei Kindern und dem Neubau eines klimafreundlichen Hauses.

Für 2023 stellt der Bund dafür bis zu 350 Millionen Euro zur Verfügung. Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, werden nur Neubauten gefördert, die mindestens die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen, einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus oder Premium) und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse geheizt werden.

Zusätzlich führt die Bundesregierung „Jung kauft Alt“ für 2024 und 2025 ein. Dieses Programm zielt darauf ab, Familien beim Kauf bestehender, sanierungsbedürftiger Immobilien zu unterstützen. Allerdings sind an dieses Programm Sanierungsauflagen gekoppelt: Familien, die einen Altbau kaufen, müssen diesen nach den Regeln der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sanieren.

(dne)