Schule im Kreis Mettmann Die Grundschulklassen im Kreis sind überfüllt
Kreis Mettmann · Der FDP-Landtagsabgeordnete für den Kreis hat eine Kleine Anfrage die Klassengrößen im Kreis Mettmann erfragt. Es bestehe dringend Handlungsbedarf.
(Red/am) In Nordrhein-Westfalen sind im Schnitt zwei Kinder mehr in einer Grundschulklasse als in den anderen Bundesländern. Der Landtagsabgeordnete Dirk Wedel der FDP für den Kreis Mettmann sei besorgt über diese Entwicklung und sehe dringenden Handlungsbedarf, heißt es in einer Pressemitteilung.
Einer kürzlich veröffentlichten Erhebung des Statistischen Landesamts zufolge hatte NRW mit einer durchschnittlichen Klassenstärke von 23,5 Kindern in 2021 mit deutlichem Abstand die größten Schulklassen im bundesweiten Vergleich. Auch im Schüler-Lehrkräfte-Verhältnis belegt das Land lediglich einen Platz im Mittelfeld. Dabei ist ein guter Betreuungsschlüssel entscheidend, um die Qualität des Bildungsangebots sicherstellen zu können.
Die NRW-weite Problematik besteht auch im Kreis Mettmann
Dirk Wedel, hat nun gemeinsam mit Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der FDP, im Rahmen einer Kleinen Anfrage erfragt, ob sich das Problem überfüllter Grundschulklassen auch in den Schulen im Kreis Mettmann zeigt und wie sich die Lage im Vergleich der beiden vergangenen Schuljahre 2021/2022 und 2022/2023 entwickelt hat.
Die Antwort der Landesregierung zeigt die Problematik überfüllter Grundschulklassen im Kreis. So verfügte hier eine durchschnittliche Grundschulklasse 2021 über eine Klassenstärke von 23,7 Kindern. Hinzukommt, dass sich flächendeckend die Klassen an der überwiegenden Mehrheit der Grundschulen im Kreis zum Schuljahr 2022/2023 vergrößert haben. Zum Stichtag der Erhebung am 1. Dezember 2022 fasste die durchschnittliche Grundschulklasse im Kreis 24 Kinder. Zudem legt die Antwort der Landesregierung offen, dass die Personaldeckung an der Mehrheit der Grundschulen im Kreis Mettmann sowohl in der Jahren 2021 und 2022 unterhalb des Soll liegt.
„Dass die durchschnittliche Größe einer Grundschulklasse im Kreis Mettmann noch über der des ohnehin schon hohen landesweiten Durchschnitts liegt, ist besorgniserregend“, erklärt der Abgeordnete Wedel. „Die Schülerzahlen in NRW steigen, auch angesichts der derzeitigen Zuwanderung in Deutschland. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Lage in den Grundschulen noch weiter verschärfen wird.“ Er und seine Partei wollen sich dafür einsetzen, dass kurzfristig durch Maßnahmen, wie zum Beispiel der Erleichterung des Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf, und auf lange Sicht durch Reformen in der Lehrerausbildung, genügend Lehrkräfte für die steigende Anzahl an Schulkindern zur Verfügung stehen. Dem Platzproblem, wie etwa an der Katholischen Grundschule Mettmann, ist damit allerdings noch keine Abhilfe geschaffen.