U3-Plätze in Haan: Ausbau geht weiter

Zwei Kitas planen in diesem Jahr den Ausbau ihrer Plätze. Zum Kindergartenjahr 2011/12 sollen 138 Kinder betreut werden.

Haan. Trotz der desolaten finanziellen Lage der Stadt setzt der Jugendhilfeausschuss auf den weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Anke Weber, Diplom-Sozialpädagogin im Jugendamt der Stadt, die zurzeit Eltern zur Geburt ihres Kindes gratuliert und das Babybegrüßungspaket der Stadt überreicht, sagte in der Sitzung: "Die Betreuung ihrer Kinder ist für viele Eltern ein wichtiges Thema." Neben konkreten Fragen zur Erziehung müsse sie auch immer wieder Hinweise und Tipps bei der Suche nach Betreuungsplätzen geben.

Zurzeit stehen im Stadtgebiet 138 sogenannte U3-Plätze zur Förderung an. "Davon haben wird bislang 88 Plätze tatsächlich realisiert", sagt Udo Thal, Leiter des Amtes für Jugend und Soziales.

Er schätzt, dass die Stadt zum Kindergartenjahr 2011/12 die Gesamtzahl der Plätze zur Verfügung stellen kann. Die Bedarfdeckungsquote liege dann bei 31Prozent - unter Berücksichtigung der Kindertagespflege. "37 Prozent sollte dennoch unsere Zielmarke sein", sagte Ausschussvorsitzender Jochen Sack.

Dass sich die Stadt die Einrichtung weiterer Plätze leisten kann, liegt an den Zuschüssen, die vom Land kommen. Rund 1,7 Millionen Euro fließen nach Haan und reduzieren den städtischen Zuschuss in diesem Jahr auf rund 164.000 Euro.

Allein die katholische Gemeinde will in diesem Jahr 22neue Plätze für Kinder unter drei Jahren in ihrer Einrichtung an der Breidenhofer Straße schaffen. Für die geplante Erweiterung um zwei U3-Gruppen muss sie ihre Kita erweitern, die Kosten dafür liegen bei 460.000Euro, von denen das Land 440.000 Euro trägt.

Die Private Kindergruppe Haan will im kommenden Jahr ihre Räume an der Guttentag-Loben-Straße so ausbauen, dass sie weitere zehn Kinder unter drei Jahren betreuen kann. Dafür sind auch bauliche sowie energetische Maßnahmen notwendig, deren Kosten bei rund 300.000 Euro liegen.

Vom Land könnten 200.000 Euro kommen, zehn Prozent dieser förderfähigen Summe übernimmt die Stadt. Kämmerin Dagmar Formella: "Unser Ziel ist es, für die energetische Maßnahme aus dem Fördertopf beim Land so viel möglich in Anspruch zu nehmen, um den Eigenanteil gering zu halten."

Im Herbst will Formella mitteilen, welche Kosten auf die Stadt zukommen. Die Kämmerin: "Da die Maßnahme erst 2011 realisiert wird, sollte das reichen."