Unterbach: Der Frühling kann kommen
Wetter: Die milden Temperaturen lockten am Samstag viele Erkrather zum Unterbacher See.
Unterbach. Schal und Handschuhe konnten endlich im Schrank bleiben, stattdessen wurde die Sonnenbrille hervorgeholt. Die Heizung blieb aus, das Fenster offen. Viele Erkrather dürfte es am Wochenende ins Freie gezogen haben. Mit bis zu 15 Grad bot der Samstag einen Vorgeschmack auf den Frühling, der besonders nach den vorherigen verregneten Tagen willkommen war.
Ein beliebter Ausflugsort ist der Unterbacher See - noch nicht zum Baden, aber zum Entspannen bestens geeignet. Bei einem Kaffee oder einem kühlen Bier ließ sich der Samstagnachmittag genießen. So hatten es sich Ilse Hausmann und Anna Timmer auf einer der Bänke direkt am See bequem gemacht. Mit Blick auf das Wasser und die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht ließen die Seniorinnen die Seele baumeln. "Wir genießen es zwar auch bei schlechterem Wetter, draußen zu sein. Aber so macht es viel mehr Spaß - da kommen die ersten Frühlingsgefühle auf", schwärmte Ilse Hausmann.
"Es ist morgens früher hell, es wird wärmer. Die ersten Blumen kommen heraus. Die Vögel beginnen zu zwitschern. Die Natur erwacht - das ist ein ganz besonderes Lebensgefühl. Die Menschen sind fröhlicher und kommunikativer." Auch Freundin Anna Timmer kommt regelmäßig für einen gemütlichen Spaziergang zum Unterbacher See. "Beim ersten Sonnenstrahl bin ich im Freien. Besonders angenehm ist es, dass auf halber Strecke um den See nun eine gepflegte Toilettenanlage vorhanden ist", meinte sie.
Weniger ruhig ging es einige Meter weiter auf dem Spielplatz zu. Während sich der Nachwuchs austobte und lautstark an Schaukeln und Klettergerüsten vergnügte, breiteten die Eltern die Decken für das Picknick aus. Nicht nur die Kinder, auch die Enten bekundeten Interesse an Keksen und Kuchen. Jolina (6) und ihre Schwester Julie (8) hatten die Reifenschaukel in Beschlag genommen - Vater Matthias Mickley sorgte für den nötigen Schwung. "Wir sind oft hier und machen einen Spaziergang um den See. Manchmal nehmen wir auch die Inline-Skates oder Fahrräder oder gehen wie heute auf den Spielplatz", erzählte Mickley: "Wenn es irgendwie geht, gehen wir raus. Und danach gibt es immer einen Milchshake für die Mädels."
In schnellerem Tempo umrunden Jutta Krizanowski und Mandy Wottke den See. 34 Minuten brauchen die beiden Frauen für eine Umquerung. "Wir trainieren für den Metro-Marathon - auch bei schlechtem Wetter. Bei Sonnenschein macht das Laufen natürlich noch mehr Spaß; es ist dann direkt voller hier", erzählte Krizanowski. Dreimal in der Woche laufen die Freundinnen gemeinsam, jeweils zwei bis drei Stunden. "Da kommen schon mal fünf Runden um den See heraus", so Wottke.
Ab dem 4. April wird es am Unterbacher See noch sportlicher zugehen. Dann wird voraussichtlich der Bootsverleih geöffnet.