Hochdahl: Kein Platz für Angsträume
Seit Dienstag werden die beiden Fußgängerunterführungen vom Hochdahler Markt Richtung Fuhlrottstraße grundüberholt.
Hochdahl. Jeder kennt dieses mulmige Gefühl in der Magengegend, wenn einem die Umgebung nicht geheuer erscheint. Der Blick über die Schulter, das Zusammenzucken beim kleinsten Geräusch, das Wechseln der Straßenseite, weil "da hinten" irgendwelche Gestalten auf einen zukommen. Ob nun an abgelegenen Bushaltestellen, im Stadtpark oder nächtens auf dem Friedhof: Dunkle Orte schüren Ängste, auch wenn dort gar nichts passiert. Ein treffliches Beispiel für solche Angsträume sind Unterführungen - wie die beiden Fußgängertunnel vom Hochdahler Markt in Richtung Fuhlrottstraße. In unserem WZ-Bürger-Barometer im September wurden sie als und "unheimlich" "bedrohlich" eingestuft.
Diese mulmigen Zeiten sind jedoch vorbei. Seit dem vergangenen Dienstag sind Arbeiter der Firma Faber aus Alzey im Auftrag der Stadt dabei, die beiden Unterführungen zu sanieren und vor allem aufzuhellen. Jeweils rund zwei Wochen dauert die Maßnahme. Zunächst ist der östliche Tunnel in Richtung Kattendahler Straße an der Reihe, im Anschluss folgt der in Richtung Rosenhof.
"Die Wände werden abgestrahlt, gereinigt und von den Graffiti-Schmierereien befreit, die Löcher werden mit einem Spezialmörtel gestopft, es wird Korrosionsschutz aufgetragen, und die gesamte Oberfläche erhält eine mehrlagige Schutzschicht", beschreibt Bauleiter Sascha Kostrzewa vom städtischen Tiefbauamt die Arbeiten. Obendrein bekommen die Unterführungen einen neuen, hellen Anstrich in Elfenbein-Weiß, der zudem einigermaßen resistent gegen künftige Graffiti sein soll.
"Beide Tunnel hatten eine Grundüberholung dringend nötig", unterstreicht Kostrzewa. Das bestätigt auch Hauptkommissar Werner Heidrich. Gerade die Polizeibeamten vor Ort hatten in der Vergangenheit immer wieder von den Bürgern erfahren, als wie unheimlich sie die Tunnel empfanden.
Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Betonsanierungen in etwa vier Wochen fertig sein. Danach machen sich die Stadtwerke an die Beleuchtung der Unterführungen (siehe Info-Kasten).