Verkehrschaos am Goldberg

Die Sperrung der Innenstadt führt zu Problemen auf den Umgehungsstraßen.

Mettmann. Seit Montagmorgen ist die Johannes-Flintrop-Straße zwischen Jubiläumsplatz und Breite Straße voll gesperrt. Für drei Wochen. Die Düsseldorfer Stadtwerke arbeiten dort am Trinkwassernetz. Der gesamte Durchgangsverkehr wird deshalb über den Goldberg umgeleitet.

Und dort herrschte am Montag früh Chaos, stauten sich die Autos, Kleinlaster und Busse der Rheinbahn. Für die Strecke vom Goldberger Teich bis zur Ampel an der Bahnstraße vergingen fünf Minuten und mehr im Stopp-and-Go-Tempo.

Im Rathaus gingen bereits einige Beschwerden von Bürgern über die Verkehrssituation am Goldberg ein. Die Busfahrer der Rheinbahn, nicht nur der großen Gelenkbusse, hatten große Schwierigkeiten, ihre Gefährte über die Goldberger- und Bahnstraße zu manövrieren.

Denn am Straßenrand parkten wie immer Autos, die es fast unmöglich machten, dass Busse und Autos aneinander vorbeikamen. An manchen Engstellen konnten sich die Rheinbahner nur Zentimeter für Zentimeter vorwärtstasten. „Warum wurden hier keine Halteverbotsschilder aufgestellt?“, waren nicht nur Auto-, sondern auch Busfahrer mächtig sauer.

Verantwortlich für den Ärger am Goldberg sind die Düsseldorfer Stadtwerke, die als Träger der Tiefbauarbeiten in der Innenstadt auch für die Umleitung und mögliche Halteverbote auf der Umgehungsstraße sorgen mussten.

Halteverbotsschilder wurden erst gestern aufgestellt, nachdem die WZ die Stadtwerke über die Verkehrssituation unterrichtet hatte. Pressesprecherin Christina Näckel: „Der Bauleiter eines von uns beauftragten Tiebauunternehmens ist die ganz Strecke abgegangen und hat sie gegen 11 Uhr als unkritisch beurteilt.“

Dennoch ließen die Stadtwerke Halteverbotsschilder an zwei Stellen an der Goldberger Straße aufstellen. Auf der Bahnstraße sollen zudem Schilder, die das Parken am Straßenrand erlauben, zugehängt worden sein. „Wir haben alles getan, was getan werden musste. Mehr ist dort nicht rauszuholen“, sagte die Pressesprecherin der Stadtwerke.

Was für alle Autofahrer Busfahrer und Anwohner am Montagmorgen offensichtlich war, ist nicht bis zur Pressestelle der Rheinbahn in Düsseldorf durchgedrungen. Dort konnte niemand der WZ zur Verkehrssituation am Goldberg eine Auskunft erteilen, weil die dafür zuständigen Mitarbeiter nicht zu erreichen gewesen sein sollen.

Die Stadt war erst Ende der vergangenen Woche von den Stadtwerken darüber informiert worden, dass die Johannes-Flintrop-Straße für drei Wochen gesperrt wird. Als die Stadtwerke die ersten Umleitungsschilder aufstellen ließen, wusste im Rathaus noch niemand, wann mit den Bauarbeiten begonnen werden soll. Ein andere Möglichkeit, den Verkehr während der Arbeiten am Trinkwassernetz in der Innenstadt umzuleiten, gibt es laut Stadtverwaltung nicht.