Verwaltung will neue Mitarbeiter für das Bürgerbüro einstellen
Freie Personalressourcen gibt es im Rathaus schon lange nicht mehr.
Mettmann. Die Stadtverwaltung hat auf die Kritik der Bürger zum Thema Bürgerbüro reagiert. Die Reduzierung der Öffnungszeiten des Bürgerbüros sei vor dem Hintergrund nicht vorhandener Personalressourcen, krankheitsbedingter Ausfälle und Personalwechsel leider unvermeidbar, sagt Pressesprecherin Silvia Nolte.
Bevor die Verwaltung zu solchen drastischen Maßnahmen habe greifen müssen, seien zuvor sämtliche Möglichkeiten geprüft und ausgeschöpft worden, um eventuell den bisherigen Standard doch halten zu können. Nolte: Häufig werde aus der Bevölkerung als Lösungsvorschlag genannt, aus anderen Ämtern das notwendige Personal freizustellen. Freie Personalressourcen seien in anderen Ämtern jedoch schon lange nicht mehr vorhanden. Hinzu komme, dass die Aufgaben im Bürgerbüro umfangreiche und spezielle Kenntnisse erfordern, über die kaum jemand in anderen Aufgabenbereichen verfüge. In dieser angespannten Situation Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen in das Bürgerbüro zu delegieren, wäre vollkommen kontraproduktiv und würde auch von den noch anwesenden Mitarbeitern im Bürgerbüro für nicht zielführend gehalten, da die Einarbeitungszeit zu zusätzlichen Belastungen führen und damit den Bürgerservice noch weiter beeinträchtigen würde. Die personellen Engpässe seien letztendlich das Ergebnis einer langjährigen Sparpolitik, die zu immer mehr Personalabbau geführt hat und ihre Schmerzgrenzen längst erreicht habe. Es kann nicht gelingen, immer mehr Aufgaben mit immer weniger Personal zu stemmen.
Die Verwaltung hofft kurzfristig durch Wiederaufnahme des Dienstes der erkrankten Mitarbeiter den akuten Engpass zu überwinden und mittelfristig durch Wiederbesetzung vakanter Stellen und Einarbeitung neuer Mitarbeiter wieder zum gewohnt guten Standard zurück zu kommen, heißt es. cz