Gottesdienst an besonderem Ort
Teilnehmer lernen sich bei Prozession kennen. Gut Katers ist das Ziel.
Mettmann. Vor mehr als zehn Jahren kam Monsignore Pfarrer Winfried Motter auf die Idee, einmal im Jahr eine Flurprozession einzuführen, an deren Zielpunkt ein gemeinsamer Gottesdienst der Gemeinden Heilige Familie aus Metzkausen und St. Judas Thaddäus aus Obschwarzbach an einem zentralen sowie außergewöhnlichen Ort stattfinden sollte. „Die Gemeinden wurden damals zu einer Pfarrei zusammengelegt und sollten sich hierdurch näher kennenlernen“, erzählt Helga Großsteinbeck, Leiterin des Metzkausener Kirchenchors.
Seitdem ziehen jedes Jahr im Juni mehrere Prozessionen durch die Mettmanner Felder und kommen auf Gut Katers bei der Familie Beckershoff in der Außenbürgerschaft zu einem ganz besonderen Gottesdienst zusammen. „Bei schlechtem Wetter haben wir auch schon in der Scheune gefeiert, gemeinsam mit Hund und Pferden“, beschreibt Josef Bauer die besondere Atmosphäre bei der Flurprozession, an der mehr als 100 Personen teilnehmen. „Ich selbst bin fast jedesmal dabei gewesen.“
Seit einigen Jahren zieht auch die Gemeinde St. Lambertus an der Prozession mit, die seitdem von drei Punkten in Mettmann startet. Monsignore Pfarrer Herbert Ullmann freut sich auf den gemeinsamen Gottesdienst und verbindet die Flurprozession mit einem Urmotiv des christlichen Glaubens. „Wir sind nun seit rund einer Stunde unterwegs, natürlich in gemäßigtem Tempo. Wir haben uns im geistlichen Gedanken gemeinsam auf den Weg gemacht. Das ist eine ganz besondere Möglichkeit, die kirchliche Gemeinschaft zu erleben“, berichtet er. „Dieser Gottesdienst ist allein durch seinen Ort etwas Besonderes. Die Stimmung ist gelöst, es wird mehr gelacht und im Anschluss wird bei Kartoffelsalat und Würstchen gemeinsam auf Gut Katers gefeiert.“