Weihe einer feinfühligen Königin
Nach elf Jahren ist die Orgel von St. Lambertus restauriert.
Mettmann. Matthias Röttger schwärmt: „Sie ist feinfühliger, dröhnt nicht. Das ist zum Beispiel besser, um Chöre zu begleiten.“ Sie — das ist die altehrwürdige Orgel von St. Lambertus, die am Sonntag im Mittelpunkt des Hochamtes stand: Nach elf Jahren wurde die Restaurierung abgeschlossen. Am Sonntag fand die Orgelweihe statt. „Ich bin heilfroh“, sagt Röttger.
Die neuen Register bereichern die Orgel, weiß Röttger, speziell die der Clarinette. „Die wurde erst am Donnerstag abgeschlossen“, merkt er an. Und so sei sie für ihn Neuland. „Das muss ich noch lernen.“ Das Register Clarinette ist eine echte Rarität. Weder im Kreis Mettmann noch in Düsseldorf gibt es dieses. Diese Klangfarbe allein kostet allerdings rund 14.600 Euro.
„Wer wäre bereit, dies zu finanzieren?“, fragen daher Kreisdechant Markus Bosbach und Regionalkantor Röttger. Der Name des Sponsors würde in das Register eingraviert werden — „ein ewiges Erinnerungszeichen für diese Großherzigkeit“.
Rund 480.000 Euro wurden insgesamt in die „Königin der Instrumente“ investiert. Allein der Förderverein hat mehr als 142.000 Euro beigesteuert.
Mit einem Festhochamt zur Goldkommunion wurde die Weihe der Orgel, die im kommenden Jahr 100 Jahre alt wird, am Sonntagvormittag begleitet. Am Abend schloss sich ein Einweihungskonzert mit Improvisationen zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Stilen an. Das war der Auftakt zu einer großen Reihe von Konzerten an der vollendeten Lambertus-Orgel.
Schon am kommenden Samstag, 7. Mai, sind beim ersten Marktkonzert um 11 Uhr unter anderem Werke von Mendelssohn und Bozza zu hören. Das Motto: „Orgel & Klarinette“. Bis zum September folgen drei weitere Marktkonzerte. Spannung verspricht eine Veranstaltung am 18. und 19. Juni. „Filmhits — eine Zeitreise“ heißt es dann. Dabei wirken auch Tänzer mit. TTR