Weltkindertag in Mettmann: Bobby-Cars standen im Stau

Die WZ fragte Kinder und Jugendliche, was sie sich in Mettmann wünschen.

Mettmann. Zum Weltkindertag ist es am Samstag rund um das Mehrgenerationenhaus bunt und fröhlich zugegangen. Es gab unter anderem Bastelstände, einen Bobby-Car-Parcours, Live-Musik, Torwandschießen und viele andere Mitmachaktionen - für jedes Kind war etwas dabei.

Für viel Aufsehen und viele Lacher sorgte Clown Pepe, der mit seinen selbstgebauten Fahrzeugen Kinder die Straße Am Königshof rauf und runter fuhr. Die Mutigsten wagten sich auf den Kletterturm hinauf oder stiegen in den mit 32 Grad warmen Wasser gefüllten Tauchturm, den der Tauch-Sport-Club Mettmann mitgebracht hatte.

Unter die vielen Kinder, für die eigens die Straße Am Königshof abgesperrt worden war, mischte sich auch die WZ und wollten von ihnen hören, was sie sich in Mettmann wünschen.

"Ich wünsche mir, dass keine Wirtschaftskrise mehr in Mettmann ist", sagte Evelin Herber (11), die gerade die Kinderband auf der Bühne bestaunte. Ihre Freundin Denise Zimmermann (9) hatte einen praktischeren Wunsch: "Es gibt viel zu wenig Fahrradwege und ich wünsche mir mehr Grün in der Stadt".

In die gleiche Richtung dachten Nils Fillis (11) und Robin Jürgens (11). Sie waren auf ihren Rollschuhen unterwegs und wünschten sich mehr gut asphaltierte Bürgersteige. "Sonst fährt man los und fliegt sofort hin", erklärte Nils. Leon Charduck (10) spielt gerne Tischtennis, doch "es gibt nicht besonders viele Tischtennisplatten in Mettmann". "Mehr Spielplätze", wünschte sich die kleine Xenia Moor (3) neben dem Bobby-Car-Parcours, und ihre Mutter fügte hinzu "vielleicht mit einem Elterncafé nebenan".

Kim Eberlein (12), die mit ihren drei Freundinnen durch das Gedränge der Kindern schlenderte, ist mit dem Sport- und Freizeitangebot in Mettmann eigentlich ganz zufrieden. "Nur das Hallenbad ist ein bisschen langweilig. Zum Trainieren ist es gut, aber es fehlt eine große Rutsche"

Gerade bei den etwas Älteren ist die Innenstadt mit ihren fehlenden Einkaufsmöglichkeiten ein großes Thema. "Weil man in Mettmann gar nicht shoppen gehen kann, muss ich immer nach Düsseldorf fahren", beklagt sich Anja Förster (13). Sie und ihre Freundin Ellen Machwitz hoffen auf moderne Bekleidungsgeschäfte. "Mettmann braucht einen Elektronikladen, der zum Beispiel CDs verkauft", fordert Marcel Afra (14).

Viele Jugendliche beklagen zudem, dass es in Mettmann zu wenig Möglichkeiten gibt, sich mit Freunden zu treffen. "Wir sind zwölf Jahre alt, wo sollen wir hingehen?", fragt Betül Gönen (12). Auch André Schmidt (15) fehlt eine Disko "um abends mit Freunden wegzugehen". Patrick Frommelius (16) hat "mehr Konzerte" auf seiner persönlichen Wunschliste.