Zahl der Inobhutnahmen im Kreis gesunken
Die Jugendämter haben insgesamt 211 Kinder zu ihrem Schutz aus den Familien geholt. 2013 waren es 230.
Die Jugendämter der Städte im Kreis Mettmann haben im vergangenen Jahr 211 Kinder aus ihren Familien geholt. 35 von ihnen wollten dies selbst so, bei dem großen Rest lang eine Gefährdung des Kindeswohls vor. Das geht aus Zahlen hervor, die IT NRW als statistisches landesamt gestern veröffentlicht hat.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl leicht gesunken: 2013 waren es noch 230 Kinder bis 17 Jahre, denen mit einer Inobhutnahme geholfen werden musste. Im Vergleichszeitrum von fünf Jahren ist die Zahl aber von damals 173 auf heute 211 gestiegen. In 95 Fällen haben die Behörden einen Migrationshintergrund festgehalten — er wurde zum ersten Mal erfasst. Damit gemeint ist, dass mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft ist. Auf diese Definition von „Migrationshintergrund“ haben sich die Behörden vor einigen Jahren geeinigt — wie genau die Erhebung angesichts von Einbürgerungen sein kann, ist aber offen. Zurück zu den Zahlen.
Im ganzen Regierungsbezirk ergibt sich ein ähnliches Bild wie im Kreis Mettmann: Der Vergleich zu 2010 ergibt nur eine geringe Schwankung (3792 Kinder), während es 2013 deutlich mehr Fälle waren (4104). In Nordrhein-Westfalen insgesamt ist die Zahl allerdings von Jahr zu Jahr gestiegen — auch die Zahl derjenigen, die auf eigenen Wunsch Hilfe aufgesucht haben.
Die Statistik belegt nicht etwa, dass immer mehr Kinder misshandelt werden oder ihnen Gewalt droht. Vielmehr zeigt sich seit Jahren, dass alle Beteiligten sensibler geworden sind und Bedrohungen eher auffallen als einst. Auch die Ämter selbst sind aufmerksamer. gök