2015 soll in der Stadthalle ein neuer Wind wehen
In einem Workshop erarbeiteten Politik und Verwaltung einige Eckpunkte: Poensgen bewirtet vorerst weiter.
Ratingen. Die Stadthalle glänzt längst nicht mehr als erste Adresse. Das Bild von außen kommt trist daher: dunkel und verlassen das Restaurant Ratingia, wenige Veranstaltungen. Das soll sich im kommenden Jahr ändern. In einem internen Workshop, den Kulturdezernent Frank Mendack angestoßen hat, einigten sich Vertreter von Rat und Verwaltung auf ein Eckpunktepapier.
Bewirtung
Die Firma Poensgen soll bis Ende Juni 205 die Bewirtung übernehmen. Grund: Man will Druck aus dem Thema nehmen, um in Ruhe die Bewirtungs- und Cateringfrage zu klären. Intern hieß es, dass das Restaurant weiterhin ein fester Bestandteil des Konzeptes sein soll. Anders ausgedrückt: Die Stadt will das Lokal als feste Adresse nicht aufgeben.
Ausschreibung
Bis zur nächsten Haupt- und Finanzausschusssitzung am Dienstag, 2. Dezember, soll ein Ausschreibungsprofil für ein Gastronomieangebot formuliert werden. Zum 1. Juli 2015 soll es einen Neustart für Stadthalle und Restaurant geben. Wer dann das Ruder übernehmen wird, ist völlig offen. Der Druck auf den neuen Betreiber wird groß sein, denn er muss ein Komplett-Paket anbieten — und damit auch Veranstaltungen übernehmen.
Kongresszentrum
Immer wieder war in der Vergangenheit davon die Rede, die Stadthalle zu einem Kongresszentrum umzubauen. Doch diese Idee spukt in den Köpfen der Entscheider längst nicht mehr herum. Eine zweistellige Millionen-Investition scheidet schon angesichts der finanziellen Lage der Stadt (im nächsten Jahr droht eine Lücke von zehn Millionen Euro) völlig aus. Die Stadthalle reiche als Veranstaltungsort aus, alles andere sei illusorisch, hieß es. Der Gastronomie kommt somit in dem neuen Konzept eine Schlüsselrolle zu. Die Aufenthaltqualität am Standort Stadthalle muss deutlich verbessert werden, ist man sich einige.
Atmosphäre
In Sachen Stadthalle will man parteiübergreifend an einem Strang ziehen. In sehr konstruktiver Atmosphäre sei Einvernehmen mit allen Beteiligten erzielt worden, hieß es in einer dürren Mitteilung der Stadt.
Fazit
Der Workshop galt als Initialzündung für die Vertreter der Verwaltung und Politik. Der Standort soll wieder attraktiv sein für Veranstaltungen und natürlich die Bürger. Eines will man auf jeden Fall verhindern: Stillstand und Leerstand.