AfD schlägt Outlet-Center statt Rathaus-Neubau vor
Heute um 16 Uhr tagt der Haupt- und Finanzausschuss.
Ratingen. Vor der heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Freizeithaus West, Beginn 16 Uhr) gibt es in den Reihen der Politik weitere Überlegungen, vom großen Rathaus-Projekt abzurücken.
Andreas Dick, Fraktionschef der Alternative für Deutschland (AfD), betonte: „Unseres Erachtens reicht es vollkommen aus, den Parlamentstrakt altstadtgerecht zu sanieren (keine Fördermittel gehen verloren) und die Räumlichkeiten des Bürgermeisters im alten Technischen Rathaus zu etablieren. Für das Standesamt und sonstige Repräsentationsräume steht das alte Minoritenkloster bereit, und die übrigen für das neue Rathaus vorgesehenen Verwaltungsstellen können citynah und mit ausreichend Parkraum im freiwerdenden Vodafone-Gebäude angesiedelt werden.“
Der Standort Bürgerbüro im Medienzentrum werde von der Ratinger Bevölkerung voll und ganz akzeptiert, so Dick. Der Politiker stellte die Frage: „Wie wäre es, wenn in dem freiwerdenden Areal unter dem Markennamen ,Rathaus- oder Altstadtgalerie’ ein Designer-Outlet-Center mit diversen Anbietern und neuer Tiefgarage angesiedelt würde. Dies stünde einer attraktiven Innenstadt besser zu Gesicht als 400 Verwaltungsbedienstete mit ihren Bedürfnissen zur Mittagszeit.“
Auch die Fraktion der Piraten spricht sich in Sachen Rathaus für eine kleine Lösung aus. Fraktionschef Thomas Woywod nennt dies „Rathaus light“. Eine Stadtverwaltung müsse vom Grundsatz nicht zwingend im Rathaus untergebracht werden.
In den nächsten 40 Jahren werde sich der personelle Bedarf durch virtuelle Lösungen reduzieren. Woywod betonte, dass das aktuelle Projekt „Rathaus-Neubau“ keinen Rückhalt in der Ratinger Bevölkerung habe. Möglicherweise sei ein flexibles Konzept die bessere Lösung — allerdings mit einer gedeckelten Bausumme. Das Rathaus-Projekt dürfe nicht weiter politischer Spielball sein, so Woywod. kle