Am Real-Markt: Der neue Kreisel wird oval

Stadtrat gibt grünes Licht für den Umbau der Kreuzung bei Real in Breitscheid. Stadt, Kreis und Land teilen sich die Kosten.

Breitscheid. Gute Nachrichten für Breitscheid: Die langersehnte Kreisverkehr-Lösung am Real-Markt rückt in greifbare Nähe. Der Stadtrat hat grünes Licht für den Bau gegeben und in seiner Etatberatung einstimmig für 2013 die Planungs- und für 2014 die Baukosten für das Verkehrsprojekt beschlossen. Da für diesen Straßenbereich neben der Stadt auch der Kreis und das Land zuständig ist, kamen die Planungen und die Umsetzung des Umbaus nicht so richtig voran. Jetzt will die Stadt den Bau des Kreisverkehrs selbst in die Hand nehmen.

CDU-Ratsherr Jörg Maaßhoff: „Ich bin sehr zufrieden, dass die Zusammenarbeit mit unseren Kreistagskollegen nun bald eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit bringen wird.“

An der stark befahrenen Kreuzung Kahlenbergsweg/An der Hoffnung ist es in der Vergangenheit immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen — vor allem, wenn die betagte Ampelanlage wieder einmal ihren Dienst versagt hatte. Dann gab es vor allem im Bereich des Einkaufszentrums mit Real, Toom-Baumarkt und großem Schuhhaus lange Rückstaus von und zu den Parkplätzen.

Ein paar Meter weiter, an der Einmündung Kölner Straße, haben sich bereits schwere und sogar tödliche Unfälle ereignet. Auch etliche Anwohner sind in Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder, die die vielbefahrene Kreisstraße überqueren müssen, um den gegenüber haltenden Bus zu erreichen. Der gesamte Straßenabschnitt ist Verkehrsexperten ein Dorn im Auge.

Der Kreisverkehr soll künftig die Situation entschärfen: Geplant ist ein ovaler, kein runder Kreisverkehr mit einer eigenen Zufahrt oder Abbiegespur aus Richtung Lintorf zum Toom- und Real-Markt.

Maaßhoff ist erleichtert, dass die Stadt jetzt das Heft in die Hand nimmt. Dafür erhalte sie von den anderen Beteiligten (Kreis, Land, Privateigentümer) eine Kostenbeteiligung erstattet, so dass der Eigenbeitrag überschaubar bleibe. Der Landesbetrieb Straßen-NRW profitiert davon, dass er die alte Ampelanlage nicht erneuern muss, was eine Kostenersparnis von rund 70 000 Euro bedeutet.

Insgesamt sei mit Kosten in Höhe von 720 000 Euro zu rechnen. Davon entfielen auf die Planungskosten 78 000 Euro. Die Stadt, so Maaßhoff weiter, werde als Maßnahmenträger auftreten und den Bau federführend begleiten.

„Die Finanzmittel bleiben freilich so lange gesperrt, bis mit den Beteiligten entsprechende Kostenerstattungsvereinbarungen geschlossen werden. Ich bin aber guter Dinge, dass wir bald mit der Planung und dann auch mit der Umsetzung beginnen können“, schrieb Maaßhof in einer Mitteilung.