Die Zelt-Zeit wird 18 Jahre alt

Heiner van Schwamen organisiert das Fest, das zu Pfingsten am Grünen See stattfindet.

Foto: Blazy

Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung?

Heiner van Schwamen: Sie ist über die Jahre ein Volksfest der besonderen Art geworden, das sich etabliert haben und tausende Menschen aus der ganzen Region anzieht, die sich die Veranstaltungen ansehen oder zum Beispiel am LEG-Familientag am Pfingstsonntag rund um das Zelt einfach nur Spaß haben. Der Besuch der Zelt Zeit ist mittlerweile für sehr viele Menschen zu einer Art Pflichtprogramm an den Pfingsttagen geworden — und das im positiven Sinne.

Es sind aber nicht nur die Zuschauer, die die Tage zu einem besonderen Erlebnis machen?

Van Schwamen: Die Zelt Zeit ist das Baby von sehr vielen engagierten Menschen, die teilweise mit diesem Konzept selbst erwachsen geworden sind. Schließlich haben wir die Grundidee damals auch unter Beteiligung von Schülern aus West erarbeitet. Wir sind eine tolle Gemeinschaft, die dieses Projekt und seine Aussage lebt.

Die da wäre?

Van Schwamen: Ursprünglich ging es uns vor allem darum, das Image des Stadtteils West zu verbessern. Dazu haben wir alle hoffentlich ein bisschen beigetragen, indem wir Menschen zu den Veranstaltungen locken, die sonst nie in den Stadtteil kommen würden. Das ist auch nach wie vor unser Ziel. Aber mittlerweile geht es auch darum, jungen Künstlern Auftritte unter professionellen Bedingungen zu ermöglichen.

2014 haben Sie die Zelt Zeit erstmals mit „Ratingen hat die Superstars“ eröffnet. Ein Erfolg?

Van Schwamen: Ja, wir werden diesen Abend 2015 wieder zusammen mit dem Tragödchen veranstalten und Künstler verschiedener Genres und Altersstufen auf der Bühne haben, die alle einen Bezug zu unserer Stadt haben.

Worauf freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?

Van Schwamen Ich freue mich besonders auf Stunk unplugged, weil mein Freund und Mitorganisator Bruno Schmitz mit seiner Truppe an diesem Abend zeigen kann, dass er nicht nur hinter der Bühne einen super Job macht, sondern auch ein toller Künstler ist.

Und zum Abschluss wird es einen echten Höhepunkt geben.

Van Schwamen: Richtig. Am Pfingstsonntag bilden die Jungs von Kasalla den Abschluss. Schon vor zwei Jahren hatte jemand vorgeschlagen, dass wir die Kölner unbedingt haben müssen. Ich kannte die Band damals gar nicht und habe den Namen auch wieder vergessen. Bis sie im vergangenen Jahr bei Viva Ratingia in der Stadthalle einen richtig tollen Auftritt hatten und die Menschen mitgerissen haben. Da haben wir gesagt, das wäre es, wenn wir die bekommen können. Und das hat letztlich sogar geklappt. Worüber ich mich sehr freue.

Gibt’s einen Wunsch fürs nächste Jahr?

Van Schwamen: Ich möchte die Höhner gerne noch einmal hier haben.

Sie sind jetzt 63. Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie lange Sie sich den Zelt- Zeit-Stress noch antun?

Van Schwamen: Darüber denke ich nicht nach, denn mir macht diese Aufgabe viel zu viel Spaß. Und so lange das so ist, werde ich auch sicher weiter machen. Dafür sind die Erlebnisse rund um das Zelt mit all den Menschen, die eine tolle Zeit bei uns verbringen, einfach zu schön.