Eissporthalle: Schäden schlimmer als gedacht

Das Ergebnis der jüngsten Untersuchung ist erschreckend: Nur eine Halterung der zwölf Stützbalken in der Eissporthalle ist intakt.

Ratingen. Für die Ice Aliens und alle, die gerne in der Eissporthalle Schlittschuh fahren, gab es in der Ratssitzung schlechte Nachrichten: Die Schäden an den insgesamt zwölf Tragebalken (Leimbindern), die das Hallendach stützen, sind offenbar schlimmer als bisher befürchtet. Der Erste Beigeordnete Klaus-Konrad Pesch berichtete vom Ergebnis der Untersuchung. So habe der Sachverständige alle Endpunkte der Stützbalken untersucht, nur einer sei ohne Mängel gewesen - 23 von 24 Fußpunkten sind also schadhaft. Bei fünf sei auch ein zersetzender Pilzbefall festgestellt worden.

Durch den Frost haben sich die Untersuchungen um rund zwei Wochen verzögert. Da jetzt noch weitere Prüfungen zur Erfassung der Schäden anstehen, könne das abschließende Gutachten nicht wie ursprünglich vorgesehen bis Ende Februar vorliegen. Da weder das komplette Schadensbild feststeht noch ein Sanierungsplan aufgestellt werden kann, bleibt die Zukunft der Eissporthalle weiter im Ungewissen. Pesch sagte: „Meine Befürchtungen wurden noch übertroffen.“ Er erinnerte daran, wie teuer die Sanierung eines einzigen Fußpunktes im vergangenen Jahr gewesen sei: 80 000 Euro.

Dem Vorschlag von Alexander von der Groeben, parallel zur Untersuchung bereits die Sanierung zu planen, erteilte Pesch eine Absage: „Ich sehe mich außerstande, auch nur einen groben Sanierungsplan zu erstellen.“

Arg trifft die Nachricht neben den Aliens auch den TV Ratingen. Seine Eishockeyabteilung muss zurzeit in Düsseldorf trainieren. Doch das kostet. Daher hat der Verein schon einen Antrag gestellt, um einen Zuschuss von der Stadt zu bekommen, wie bereits berichtet. 5300 Euro braucht der Verein, um den Trainingsbetrieb bis zum Saisonende aufrechterhalten zu können.

„Aber wir haben jetzt noch kein Signal von der Stadt bekommen“, sagte die Vorsitzende Silvia Glander. Allerdings hofft sie auf die Einsicht der Verwaltung und der anderen Fraktionen, dass der Betrag nötig ist: „Doch selbst wenn wir das Geld bekommen sollten: Was nach dem Saisonende geschieht, das weiß noch niemand bei uns. Das muss ich ja auch mit unseren Spielern besprechen, ob die weiterhin bereit sind, außerhalb Ratingens zu trainieren.“