Erdloch in Breitscheid: „Gefahr ist gebannt“
Experten wissen nichts von einer alten Grube. Anwohner berichten von Silbermine.
Breitscheid. Entwarnung in Breitscheid: Das rund neun Quadratmeter große und fünf Meter tiefe Erdloch, das sich am Freitagnachmittag zwischen zwei Mehrfamilienhäusern an der Straße An der Hoffnung plötzlich aufgetan hatte, ist mit Kies und Beton verfüllt worden. Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte am Sonntag, dass die Gefahr gebannt sei.
Eine gemauerte und mit Stahlträgern bewehrte Deckel-Konstruktion war eingestürzt und das darüberliegende Erdreich nachgesackt. Dadurch wurde nach Angaben der Feuerwehr ein etwa fünf Meter tiefer Schacht mit einem Durchmesser von rund fünf Metern frei.
Zur Beurteilung der Lage ließ die Feuerwehr die Standsicherheit der Mehrfamilienhäuser und das Erdloch von einem Statiker untersuchen. Während den herbeigerufenen Experten der Bezirksregierung kein Bergbau an dieser Stelle bekannt war, berichteten Anwohner von einem Schacht einer ehemaligen, unrentablen Silbermine. Über die Ursache des Erdlochs kann nur spekuliert werden. Vermutlich ist die Deckel-Konstruktion vom Wasser unterspült und ausgewaschen worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
In Absprache mit dem städtischen Tiefbauamt und der Grundstückseigentümerin wurde entschieden, das Loch mit Kies und Beton zu verfüllen. Eine Gefährdung der angrenzenden Häuser kann nach Angaben der Feuerwehr derzeit ausgeschlossen werden. tl