Erfolgsmodell OGS braucht Platz
Die Offenen Ganztagsschulen (OGS) haben sich zu einem Renner entwickelt. Die Nachfrage wächst stetig — es wird eng in den Räumen. Vor allem die Essensausgaben haben Platzprobleme.
Ratingen. Die Schülerzahlen sinken, doch in den Offenen Ganztagsschulen (OGS) gibt es trotzdem ständigen Zuwachs. „Die Offenen Ganztagsschulen in Ratingen erfreuen sich nach wie vor wachsender Beliebtheit. Die Anmeldungen steigen und die Teilnehmerquote wächst stetig“, so das Schulverwaltungsamt. Bei diesen starken Zuwächsen stoßen die Einrichtungen allerdings vielfach an ihre räumlichen Grenzen.
Deutlich wird dies jeweils in der Mensa, der „natürliche Engstellen der Betreuung“. Das geht aus einem Situationsbericht hervor, den die CDU-Fraktion im Februar beantragt hatte.
Die Vorlage der Verwaltung zum Ist-Zustand kommt rechtzeitig zur Flüchtlingswelle: Die zunehmende Zahl von Flüchtlingskindern ist noch nicht berücksichtigt, doch gegeben die Raumanalysen Anhaltspunkte für mögliche Kapazitäten. Die jedoch sind teilweise jetzt schon arg beschränkt, während die Betreuungsquote weiter steigt. Im Schuljahr 2010/2011 lag sie noch bei etwa 45 Prozent, 2015/2016 ist sie bereits bei fast 58 Prozent angekommen. Be der Stadt rechnet man mit einem jährlichen Zuwachs von zwei Prozent — ohne Flüchtlingskinder. Das Maximum sei bei 75 Prozent erreicht.
Dreh- und Angelpunkt ist in allen OGS die Essensausgabe: Sie muss in einem kleinen Zeitfenster organisiert werden. Engpässe im Mensabetrieb wurde bereits erkannt und angegangen. Problemschulen sind Paul-Maar-Schule, Anne-Frank-Schule und Wilhelm-Busch-Schule. Die Busch-Schule hat in diesem Schuljahr allein 17 Kinder mehr als im vergangenen Jahr aufgenommen.
Der Verein WBS Ganztag hat nach Angaben der Stadt unter anderem die Mensa technisch für den erhöhten Andrang hergerichtet (unter anderem neue Spülmaschine und Lüftung). Der Speisesaal der Mensa stoße jedoch an seine räumlichen Grenzen. Mit der Hochbauabteilung seit bereits ein Durchbruch zum benachbarten Raum besprochen und geplant, wodurch sich der Speiseraum vergrößere.
Mit einem weiteren Durchbruch zwischen Speiseraum und Küche werde ein zusätzlicher Essensausgabeplatz geschaffen, wodurch sich die Essensausgabe beschleunige. Eine Umsetzung erfolge noch in diesem Jahr. Doch: „Weitere Erweiterungsmöglichkeiten sind auf dem Schulgelände nicht möglich.“ Dabei sind schon drei Gruppen der Übermittagsbetreuung (ÜBM) mit insgesamt 65 Kindern in angemieteten Räumen auf der Bahnhofstraße untergebracht. Die Paul-Maar-Schule kooperiert bereits mit dem Jugendtreff bei der Essensausgabe, doch es werden weitere Umbauten nötig. Sie sind bereist beschlossen worden. An der Anne-Frank-Schule gibt es zwar nicht mehr Kinder in diesem Jahr, doch die Mens platzt bereits aus allen Nähten.