Ratingen. Klare Sache: Die SPD-Fraktion lehnt den Vorstoß der Bürger Union ab, für das Gelände der alten Feuerwache an der Lintorfer Straße einen Investoren-Wettbewerb auszuloben. Damit vollzieht die BU nach Ansicht der SPD-Fraktion gegenüber den bisherigen Beschlüssen des Rates eine Kehrtwende in die falsche Richtung. Dass die BU nach Ansicht der SPD Erlöse für die Refinanzierung des Rathausprojektes aus der alten Feuerwache ziehen will, lasse für die geplante Nutzung des Geländes mit Blick auf die höchstmögliche Rendite nicht Gutes erwarten, so die Sozialdemokraten.

Im Gegensatz zur BU hält die SPD-Fraktion die jetzt erstelle Vorlage zur Projektentwicklung für einen guten Anfang, sieht aber Nachsteuerungsbedarf und hat daher einen Ergänzungsantrag gestellt. Man begrüßt die Herangehensweise der Verwaltung und den vorgeschlagenen Weg, dieses für die Stadt Ratingen zukunftsweisende Projekt umzusetzen. Im Gegensatz zur BU sieht die SPD nicht die Gefahr, „das Projekt würde jahrelang schmoren“, zumal die Zeit bis zur Fertigstellung des Rathauses sinnvoll für einen breit aufgestellten Planungsprozess genutzt werden könne. Für falsch hält die SPD den Vorstoß der BU, auf der alten Feuerwache nur Seniorenwohnungen zu schaffen, da dieses „dem Bevölkerungswunsch entspreche“. Aus Sicht der SPD ist das Gegenteil der Fall: die Nachfrage nach „neuen Wohnformen“, nach Wohngemeinschaftsformen, nach Mehrgenerationenwohnen habe sich gerade bei diesem Projekt gezeigt. Dabei erinnert die SPD daran, dass der zugrunde liegende Ratsbeschluss vom 17. Dezember 2014 die Schaffung von preiswertem Wohnraum im Sinne des Wohngeldgesetzes vorsieht. Ratingen habe einen Bedarf an preiswertem Wohnraum. Daher habe man beantragt, diese Zielbestimmung explizit vorzusehen. Ein städtebaulich hervorragendes Projekt wäre aus der Sicht der SPD dann misslungen, wenn kein bezahlbarer Wohnraum geschaffen würde. Die SPD fordert einen Anteil von zwei Dritteln Mietwohnungen, bezogen auf die verfügbare Flächen. kle