Feuerwehr löschte 2013 den größten Brand seit langem
Der Einsatz in der Papierfabrik und die Hilfe bei der Flutkatastrophe in Ostdeutschland waren für die Ratinger besonders.
Ratingen. Ein sehr bewegtes Jahr 2013 hat die Ratinger Feuerwehr hinter sich. Da waren sich bei der Werksversammlung der Einsatzkräfte am Freitagabend im Stadttheater alle einig.
Der Leiter der Feuerwehr, René Schubert, erinnerte in seiner Ansprache noch einmal an die besonders spektakulären Einsätze.
So sei der Brand bei der Papierfabrik Bagel der größte Einsatz nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Trotz eines Schadens von rund zehn Millionen Euro sei der Einsatz jedoch ein Erfolg gewesen. Schließlich konnte der historische Baukern des Gebäudes durch die Feuerwehr vor den Flammen bewahrt werden.
Ein weiterer besonderer Einsatz führte die Einsatzkräfte zur Flutkatastrophe nach Ostdeutschland. Dort füllte die Sackfüllanlage der Ratinger Feuerwehr tausende Sandsäcke. „Am Ende waren es mehr Sandsäcke als transportiert werden konnten“, sagte Schubert.
Insgesamt ist die Zahl der Einsätze im Jahr 2013 jedoch um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dies sei vor allen Dingen auf einen deutlichen Rückgang von Fehlalarmen zurückzuführen, so Schubert. Im Personalbereich konnte die Feuerwehr zwar insgesamt einen Zuwachs verzeichnen, bei den freiwilligen Kräften allerdings gab es einen leichten Rückgang.
Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Harald Birkenkamp betonten daher, dass das Ehrenamt weiter gefördert werden müsse. Ein Beispiel für engagiertes Ehrenamt gab Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, Wolfgang Scholl, der am Abend zum Feuerwehrmannanwärter ernannt wurde. Durch seinen ehrenamtlich tätigen Sohn hatte er den Weg zur freiwilligen Feuerwehr gefunden.
Im neuen Jahr will die Feuerwehr schneller und effizienter werden, so Schubert. Dafür sollen einerseits fünf neue Stellen geschaffen werden und eine neue Alarmierungstechnik installiert werden. Auch hofft die Feuerwehr auf langfristige Bindungsmöglichkeiten der Ehrenamtler durch die Einführung einer Zusatzrente.