Im neuen Jahr werden Hundehalter stärker zur Kasse gebeten

Die Stadt hat den höchsten Satz im Kreis Mettmann für zwei und mehr Hunde. Es werden vermehrt Hundesteuerkontrollen durchgeführt.

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Ratingen. Hundehalter werden von der Stadt Ratingen im neuen Jahr verstärkt zur Kasse gebeten. Das Amt für Finanzwirtschaft informiert über eine Erhöhung der Hundesteuer sowie die Einführung einer besonderen Besteuerung der Haltung von Hunden gefährlicher Rassen. Für die Haltung eines Hundes beträgt die Jahressteuer nun 112 Euro, das sind drei Euro mehr als bisher. Werden in einem Haushalt zwei Hunde gehalten, werden pro Hund 160 Euro (bisher 138 Euro) fällig. Bei drei oder mehr Hunden sind es 195 Euro pro Hund (bisher 171 Euro). Gleichzeitig wird ein erhöhter Steuersatz für die Haltung von Hunden gefährlicher Rassen und bestimmter Rassen eingeführt.

Das Halten solcher Hunde wird nun mit einem Jahresbetrag in Höhe von 500 Euro pro Hund besteuert. Allerdings kann die Festsetzung auf Antrag mit dem „normalen“ Steuersatz erfolgen, wenn durch eine erfolgreiche Verhaltensprüfung der Nachweis erbracht wird, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht zu befürchten ist.

Das Amt für Finanzwirtschaft kündigte bereits vor geraumer Zeit an, vermehrt Hundesteuerkontrollen durchführen: „Diese zusätzlichen Sonderaktionen erfolgen auch in den Abendstunden und am Wochenende. Mit Kontrollen muss auch in Parkanlagen und Außenbezirken gerechnet werden.“

Auch bei den tagtäglichen Einsätzen des Ordnungsdienstes wird auf das Vorhandensein von Hundesteuermarken geachtet. Bei Hundehaltern, die keine gültige Steuermarke vorzeigen können, wird überprüft, ob der Hund zur Steuer angemeldet ist. Bei einem Verstoß gegen die Anmeldepflicht droht ein Bußgeld von bis zu 500 Euro je Hund.

Der Blick über die Stadtgrenzen zeigt, dass Ratingen bei der Höhe der Hundesteuer im Mittelfeld liegt. In Langenfeld zahlen die Hundebesitzer 90 Euro für einen Hund im Jahr — der günstigste Satz im Kreis Mettmann. Bei zweien kostet jeder Hund 108 Euro. Dafür gibt es keine Ermäßigung bei so genannten gefährlichen Hunden — selbst wenn sie einen Wesenstest hinter sich haben und keinen Maulkorb tragen müssen. Die Stadt Hilden erhöht 2017 die Hundesteuer um 4 bis 5,5 Prozent. Für einen Hund werden 114 Euro fällig, bei zwei Vierbeinern 138 Euro je Tier. Für einen gefährlichen Hund oder einen Hund bestimmter Rassen verlangt die Stadt jetzt 912 Euro.

Auch Haan hat die Hundesteuer erhöht: Für einen Hund werden 120 Euro, für zwei Hunde jeweils 144 Euro fällig. Für gefährliche Hunde wird ein Zuschlag von 480 Euro pro Jahr eingeführt. Monheim hat mit die höchsten Hundesteuer-Tarife im Kreis: ein Bello kostet 132 Euro. Und für einen gefährlichen Hund werden 1320 Euro verlangt. Bei zwei und drei Hunden ist Ratingen kreisweit am teuersten. JoPr

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